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Trotz Wechsel des Vorstehers Departement reorganisieren

Regierungsrat René Bünter verteidigt die Neuorientierung des Umweltdepartements.

ANDREAS KNOBEL

Zum Ende seiner Amtszeit krempelt der zurücktretende Regierungsrat René Bünter sein Umweltdepartement per 1. Juli 2020 um. Gerade die Auflösung des Amts für Natur, Jagd und Fischerei würde aber Fragen aufwerfen, schrieb Kantonsrat Dominik Blunschy (CVP, Schwyz) in einer Kleinen Anfrage. Den Anliegen dieser drei Gebiete werde damit nicht mehr mit einem eigenen Amt Sorge getragen, sie würden anderen Ämtern untergeordnet. So werde die Abteilung Fischerei in ein neues Amt für Gewässer integriert.

Die Vergangenheit habe aber gezeigt, dass Schwierigkeiten entstehen könnten, wenn der Schutz des Lebensraumes von Tieren und der Tiere beim gleichen Amt angesiedelt seien. Die Belange der Jagd würden in der neuen Struktur gar komplett weggelassen. Sie würden bis auf Weiteres durch den Departementssekretär erledigt.

Kritische Fragen bleiben

Deshalb stellt der CVP-Kantonsrat dem Regierungsrat drei Fragen: Macht es Sinn, die Reorganisation des Umweltdepartements dem bisherigen Vorsteher zu überlassen, statt auf den neuen Amtsinhaber zu warten? Ist es vertretbar, eine Abteilung wie die Jagd nicht mehr einem Amt zuzuordnen, oder gehören die Belange der Jagd nicht zu den Aufgaben des Umweltdepartements? Und dann: Ist es vertretbar, die administrative Führung der Abteilung Jagd dem Departementssekretär zu übertragen, und was passiert bei einer Neubesetzung?

Keine Zweifel bei René Bünter Mit der Antwort der Kleinen Anfrage, die René Bünter persönlich verfasste, dürfte sich Dominik Blunschy wohl schwertun, da sie doch eher allgemein gehalten ist. Er habe schon bald nach Amtsantritt organisatorischen Handlungsbedarf im Departement erkannt, und man habe alle Optionen abgewogen. Der gemeinsamen Lösung, die bereits vorgestellt wurde, habe der Regierungsrat schliesslich zugestimmt, schreibt Bünter.

Dass er selber die Reorganisation noch durchzieht, sei nur konsequent und folgerichtig. Schliesslich stehe eine Überprüfung der Aufgabenerfüllung und Arbeitsabläufe nach über zehn Jahren Erfahrung definitiv an. Die Umsetzung soll nun zügig an die Hand genommen werden, so Bünter.

Zur zweiten Frage bemerkt der Regierungsrat, dass ja der Aufgabenbereich der Jagd im Umweltdepartement verbleibe. Wegen diverser ungelöster Probleme sei die Abteilung Jagd vergangenen Sommer direkt dem Departementssekretariat unterstellt worden, wodurch sich die Situation sofort und nachhaltig verbessert habe. Und weil sich dies bewährt habe, bleibe diese organisatorische Massnahme bis auf Weiteres bestehen.

Dies gelte auch bei der Beantwortung der dritten Frage, hält Regierungsrat Bünter fest. Dies umso mehr, weil für die fachliche Führung der Wildhut nach wie vor der Abteilungsleiter Jagd zuständig bleibe. Die Reorganisation erfolge jedoch unabhängig von Personen.

Weitere Optimierungen geplant Abschliessend weist Bünter darauf hin, «dass diverse weitere Optimierungen zu einer effizienten Aufgabenerfüllung mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen beitragen sollen». Beispielsweise würden Gewässerrevitalisierungen an Bedeutung zunehmen. Im neuen Amt für Gewässer würden demnach Fischerei, Wasserbau und Gewässerschutz zusammengeführt, um «so die herausfordernden Aufgaben gemeinsam zu erfüllen ».

«Seit die Abteilung Jagd direkt dem Departementssekretariat unterstellt worden ist, hat sich die Situation sofort verbessert.»

Regierungrat René Bünter

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