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Wieder im Clinch mit der Armee

Wieder im Clinch mit der Armee Wieder im Clinch mit der Armee

Private und die Gemeinde Rothenthurm wehren sich mit Einsprachen gegen Betretungsverbote.

JÜRG AUF DER MAUR

Die Auseinandersetzung zwischen der Gemeinde Rothenthurm und der Schweizer Regierung in den 80er-Jahren ist in lebhafter Erinnerung. Schlusspunkt war das Ja zur Moorschutz-Initiative, die den geplanten Waffenplatz verhinderte. Deren Umsetzung sorgt seither immer wieder für Sorgen – konkret etwa auch beim Bau einer neuen H8-Linie zwischen Biberbrugg und Rothenthurm oder auf dem Glaubenberg, wo die Armeegebäude nicht als Asylzentrum umgenutzt werden können.

Jetzt zeichnet sich ein neuerlicher Konflikt zwischen der Bevölkerung von Rothenthurm und der Armeeführung ab. Auch der Gemeinderat opponiert gegen einen Beschluss aus Bern. Der Gemeinderat und zahlreiche Private haben bereits eine Einsprache eingereicht, hiess es an der Gemeindeversammlung. Damit wehren sie sich gegen Verbote, welche das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) verfügt hat.

VBS argumentiert mit der Sicherheit Gemäss Amtsblatt soll mit bis zu 2000 Franken gebüsst werden, wer künftig das Cholmattli betritt. Zur verbotenen Zone sollen nicht nur der Schiessplatz, sondern auch dessen Erschliessungsstrassen und Trottoirs gehören. «Parkende zivile Fahrzeuge und abgestellte Gerätschaften auf dem Trottoir blockierten oder erschwerten die Zufahrt zum Schiessgelände», begründete Mediensprecher Kaj-Gunnar Sievert gegenüber dem «Boten». Die Sicherheit sei durch Spaziergänger und abgestellte Fahrzeuge nicht mehr gewährleistet.

Dass Rothenthurm hier nicht so schnell klein beigibt, machte dagegen Gemeindepräsident Stefan Beeler deutlich. Er kündigte vehementen Widerstand an. «So lassen wir nicht mit uns umgehen», sagte der kämpferische Gemeindepräsident.

NIcht nur die Armee, auch viele Ausflügler nutzen das Gebiet Cholmattli. Nun erlässt die Armee ein Betretungsverbot. Foto: Andreas Seeholzer

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