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Franz Schönenberger-Schönbächler

Franz Schönenberger-Schönbächler Franz Schönenberger-Schönbächler

NEKROLOGE

Viele von uns haben Franz wahrscheinlich vor allem als Ehemann von Brigitte gekannt. Viele kannten ihn aber auch als geselligen und aufgestellten Menschen, der gerne unter den Leuten war und gerne Leute um sich hatte.

Franz wurde am 14. Dezember 1946 in Nuglar-St.-Pantaleon geboren und ist zusammen mit seiner jüngeren Schwester Anna auch da aufgewachsen. Auch wenn Nuglar- St.-Pantaleon zum Kanton Solothurn gehört, konnte man am Dialekt von Franz schnell erkennen, dass die Grenze zur Basel Landschaft nicht weit sein kann. So besuchte er in Nuglar und Büren die obligatorische Schule und lernte anschliessend Elektriker.

Als junger und neugieriger Mann besuchte er die Rekrutenschule. Anscheinend fiel den Vorgesetzten von Franz sein Organisationstalent und der gute Umgang mit seinen Kameraden besonders auf und so erhielt er den Vorschlag zum Weitermachen. Er zog es durch und machte weiter bis zum Feldweibel. Er war schon stolz darauf, zu seiner Zeit einer der jüngsten Truppenfeldweibel zu sein. Gerne erzählte er uns und vor allem den Neffen von Brigitte Episoden und Erlebnisse aus seiner Zeit im Militär. Man spürte schnell, dass er mit Leib und Seele Feldweibel war und seinen Dienst gerne erfüllte und seine Aufgaben sehr ernst nahm und für das Wohl der Kompanie sorgte. Vermutlich musste er sich manchmal auch zu Gunsten der Kameraden gegen den Willen vom Kadi durchsetzen.

In seinem Beruf als Elektriker arbeitete er bei der Firma Siemens in Basel. Als für die Inbetriebnahme und Einführung von Telefonanlagen bei der Siemens in Zürich Leute gesucht wurden, meldete sich auch Franz und so verlegte er sein Domizil in die Höfe nach Pfäffikon.

Da Franz gerne den Kontakt zu den Leuten suchte, war es nicht verwunderlich, dass er dann und wann auch im Restaurant Waldisberg in Freienbach anzutreffen war. Hier kam nun seine spätere Ehefrau Brigitte ins Spiel, die hier im Service arbeitete. Brigitte musste wohl seine charmante und fröhliche Art gefallen haben. So lernten sie sich 1998 näher kennen und lieben und heirateten dann im November 2004.

Mit diesem gemeinsamen Neuanfang kamen sie auch an die Geissweidlistrasse in Willerzell zu wohnen. Davor wurde aber noch die Wohnung renoviert und eine neue Küche eingebaut. Ebenfalls musste Franz im selben Jahr erfahren, dass bei der Firma Siemens Personal abgebaut werden sollte. Auch er war davon betroffen und Franz wurde frühpensioniert. Er arrangierte sich mit der unerwarteten Situation und konnte seine neu gewonnene Freizeit, dank einem guten Sozialplan der Siemens, sehr geniessen. Als junger Frühpensionär pflegte er seine Kontakte und ging regelmässig auf seine geliebte Kaffeerunde. Vor allem mit seinem ehemaligen Arbeitskollegen und Freund Röbi und später auch mit Manfred unternahm er viel. Zu jedem Ausflug gehörte aber sicher ein Halt auf der Sattelegg dazu. Da genehmigte man sich, man könnte fast sagen obligatorisch, im Sommer ein Halbeli Wiissä und im Winter ein Halbeli Routä.

Franz ging auch gerne mal für den Haushalt einkaufen und erledigte Arbeiten ums Haus. Besonders auffallend waren auch immer seine exakt in Reih und Glied und militärisch genau ausgerichteten Tulpenreihen. Genau mit dieser exakten und verlässlichen Arbeit erledigte Franz einige Jahre den Vorverkauf für die Theatergruppe Willerzell. Ebenso war er für den Inserateverkauf und die Gestaltung vom Programmheft verantwortlich. Die Arbeiten im Haushalt, wie Staubsaugen oder Fenster putzen, gehörten dann eher nicht so zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.

Lieber empfing er in seinem Wintergarten mal eine Nachbarin oder einen Nachbarn zum Kaffee oder zu einem Glas Wein. War der Anlass vom Besuch vielleicht eher spezieller, stiess Franz auch gerne mit einem Cüpli mit den Gästen an. War die Runde besonders gemütlich und es wurde angeregt geschwatzt und geplaudert, konnte es gut und gerne auch mal etwas länger in die Nacht hinein dauern.

So kannten wir Franz mit seinem auffallenden Lachen, seiner guten Laune, seinem fein duftenden Rasierwasser, immer gut angezogen mit Hose und Hemd, niemals mit Jeans und T-Shirt.

In den letzten Jahren machten sich bei Franz immer wieder gesundheitliche Schwierigkeiten bemerkbar. Franz war ein Stehaufmännchen und mit seinem Willen erholte er sich immer wieder sehr gut. So schätzte er es sehr, zusammen mit Brigitte und zusammen mit seiner Schwester Anneli, wie Franz sie nannte, und ihrem Mann Peter die Ferien im Südtirol zu verbringen. Er genoss es, seine Lieben um sich zu haben.

Umso überraschender war es für uns alle, dass Franz uns am Dienstag, 26. November 2019, für immer verlassen hat. Wie er es sich gewünscht hatte, konnte er ohne langen Leidensweg auf seine letzte Reise gehen.

Seine Nichte Nadia schrieb mit rührenden Worten zum Abschied an Franz: «Als bekännends Nachtliechtli wirdisch Du sicher immer bim hellschtä Stärn am Himmel hockä und sou hemmer Dich wiiterhin au irgendwie bi üs.» Brigitte und die Trauerfamilien

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