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Regierung will Zahl der Lektionen überprüfen

Der Regierungsrat hält an der unterschiedlichen Behandlung von Lehrpersonen an den Mittelschulen fest.

hrr. Ein Vollpensum einer Lehrperson an Mittelschulen beträgt im Regelfall 23 Lektionen pro Woche. Für Lehrpersonen in den Fächern Bildnerisches Gestalten, Sport und Musik beträgt ein Vollpensum jedoch 25 Lektionen pro Woche. SP-Kantonsrat Jonathan Prelicz (Arth) stört sich an der Ungleichbehandlung der Lehrpersonen. «Eine Ungleichbehandlung scheint unter den heutigen Umständen nicht mehr adäquat», schreibt er in einer Interpellation. Er begründet dies damit, dass sich die Anforderungen an die Lehrpersonen in den Fächern Sport, Musik und Bildnerisches Gestalten gewandelt haben. Es werde erwartet, dass in Gymnasien in allen Fächern vielfältiger Unterricht erteilt wird. Zudem seien Bildnerisches Gestalten und Musik Grundlagenfächer und relevante Noten für das Maturitätszeugnis.

Der Regierungsrat antwortet nouanciert. Im Unterrichtsaufwand in den erwähnten drei Fächern gebe es Unterschiede gegenüber anderen Fächern. Erwähnt wird Aufwand für Prüfungen und die Promotion, aber auch die Vor- und Nachbereitung. «Die führt zur unterschiedlichen – nicht ungleichen – Behandlung in Bezug auf die Lektionenverpflichtung», schreibt der Regierungsrat. Und hebt unterschiedlich und ungleich kursiv hervor. Die höhere Präsenzzeit im Unterricht ergebe sich durch einen geringeren Vorbereitungs- und/oder Prüfungsaufwand. Der durchschnittliche zeitliche Totalaufwand für den Unterricht (Präsenzzeit sowie Vor- und Nachbereitungszeit) unterscheide sich dann nicht oder nur geringfügig von den Lehrpersonen anderer Fächer.

Da Lehrpersonen generell von der Erfassung ihrer Arbeitszeit befreit seien, liege keine Arbeitszeiterhebung vor, schreibt der Regierungsrat auf eine entsprechende Frage. Der Regierungsrat zeigt sich aber bereit, bei der nächsten Besoldungsrevision eine Anpassung der Lektionenverpflichtung zu überprüfen.

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