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Gedanken zur Weihnachtszeit

Bald ist Weihnachten, ein Fest der Freude. Geschenke werden ausgetauscht, und die weltlichen Probleme rücken in den Hintergrund für ein paar Tage. Manche Menschen finden in dieser Zeit keinen Frieden aus verschiedenen Gründen und sind froh, wenn die kollektive Fröhlichkeit vorbei ist. Einsamkeit, Verlassenheit, Traurigkeit kommen bei diesen zum Ausdruck.

Ich möchte hier speziell die Geschiedenen und die Scheidungskinder, Jung und Alt, ansprechen. Einst sind aus einer funktionierenden Partnerschaft Kinder entstanden. In bester Absicht. Was einst gut gemeint war, kann auch scheitern. Die Gründe sind vielfältig. Kaum eine Ehe wird glücklich geschieden – sowenig man die Folgen voraussehen kann.

Eigentlich gibt es nur Verlierer. Doch das müsste nicht sein. Die Fronten sind verhärtet aus unterschiedlichen Gründen. Manches haben diese Kinder erlitten, weil sich die Eltern nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen konnten. Dabei gibt es nicht schwarz und weiss. Es gibt alle Schattierungen – das gilt auch für die geschiedenen Eltern.

Manchmal sind Jahre, ja sogar Jahrzehnte ins Land gegangen. Vielleicht haben die Kinder schon eigene Familien und Kinder. Müssen diese Kinder weiter darunter leiden? Was geschehen, was auch passiert ist, können wir nicht mehr rückgängig machen. Ja, es ist nicht einfach, doch das Leben besteht aus Herausforderungen. Es gilt über den Horizont zu schauen, einen Versuch ist es wert. Dann erst kann man sich eine eigene Meinung bilden. Das gilt für alle.

Es braucht nicht immer Geschenke – das Zwischenmenschliche ist das schönste Geschenk. Geht aufeinander zu – und reicht euch die Hand. In diesem Sinne eine gesegnete und bereichernde Weihnachten und ein spannendes neues Jahr.

Jean-Pierre Braunschweiler (Willerzell)

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