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Geballte Ladung an Aufgaben

Gemeindeversammlung in Alpthal letzten Mittwoch

Zahlreiche wichtige Projekte und Aufgaben wurden an der letzten Gemeindeversammlung in Alpthal den Bürgern präsentiert.

ms. Im Jahr 2020 wartet auf den Gemeinderat Alpthal eine geballte Ladung an Aufgaben. Die Geschäfte von Gemeinderat und Gemeindeverwaltung sollen künftig elektronisch abgewickelt werden. Im schmucken Schulhaus muss die brandschutztechnische Sicherheit verbessert werden. In einer ersten Etappe muss die Trinkwasserversorgung vom Dorf Alpthal mit geschätzten Kosten von rund einer halben Million Franken saniert werden. Mit einem neuen Konzessionsvertrag mit dem Elektrizitätswerk Schwyz wird ausserdem die künftige Energieversorgung von Alpthal für die nächsten zehn Jahre sichergestellt.

Verhältnismässig grosse Teilnahme Die recht bedeutungsvolle diesjährige Budgetgemeinde bewegte immerhin 54 Personen der rund 460 stimmberechtigten Bevölkerung zur Teilnahme. In seiner Begrüssungsansprache informierte der neue Gemeindepräsident Ady Inderbitzin über Vorgänge im vergangenen Jahr. So die erfolgte Sanierung der Brunnistrasse vom Stein bis zum Lümpenentobel.

Für den Unterhalt der Strassen und Plätze kaufte die Gemeinde ein Mehrzweckfahrzeug mit Schneefräse und Putzgerät. Statt Streusalz soll im Winter erstmals Flüssigsalz zum Einsatz kommen. Neu steht im Entsorgungsgebäude hinter der Kirche ein Container für das Altpapier bereit. Dafür wird die bisherige Altpapier-Sammlung durch die Schule eingestellt.

Vorgängig der Budgetberatung informierte der Gemeindepräsident über GEVER. Auch Alpthal soll in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum Einsiedeln die Geschäfte von Gemeinderat und Verwaltung elektronisch abwickeln. Hierzu werden die Gemeinderäte mit je einem Laptop oder Tablet ausgestattet und das Sitzungszimmer wird mit einem Bildschirm ausgerüstet. Hierfür sind im Budget 50’000 Franken eingesetzt.

Trinkwasserversorgung = Spezialfinanzierung Das Leitungsnetz der Trinkwasserversorgung vom Dorf Alpthal und Umgebung wurde Mitte der 70er-Jahre erstellt. Daher sei eine Sanierung der Wasserleitungen in den nächsten Jahren unumgänglich. Auf der Grossleinwand informierte Gemeinderätin Karin Steiner ausführlich über die langfristig angelegte Sanierung der rund zehn Kilometer Wasserleitungen und die enormen zu erwartenden Sanierungskosten. An den rund 100 Wasserbezugsorten inklusive Ställe werden im Jahr 17 Millionen Liter Wasser bezogen. Über die vergangenen 5 Jahre erzielte die Wasserversorgung im Durchschnitt 33’000 Franken und war somit knapp kostendeckend. In Anbetracht der gewaltigen zu erwartenden Sanierungskosten beantragt der Gemeinderat eine Erhöhung der Grundgebühr und eine Verdoppelung der bisherigen Wasser-Bezugsgebühren. Mit 24 Ja und 8 Nein und zahlreichen Enthaltungen genehmigte die Versammlung diese Erhöhungen.

Feuerschutz im Schulhaus Das Amt für Feuerschutz verlangt im Schulhaus Alpthal bis Ende 2020 zahlreiche brandschutztechnische Massnahmen. Auch hier zeigte die Ressortchefin Karin Steiner via Beamer die Grundrisse des Schulhauses auf und die zahlreichen zu tätigenden Massnahmen. So sind im Budget 282’000 Franken eingestellt für Sanierung Treppenhaus, Einbau von Brandschutztüren, Sanierung der Nasszellen und eine Küche im Dachgeschoss.

Säckelmeister Patrick Gyr fasste die gesamt zu erwartenden Aufwendungen im Budget für das Jahr 2020 zusammen. Dieses rechnet bei einem Aufwand von 3’730’800 Franken mit einem zu erwartenden Fehlbetrag von 391’500 Franken. Da die Gemeinde Alpthal per 1. Januar 2019 ein Eigenkapital von 1’119’490 Franken auswies, beantragte der Gemeinderat, den bisherigen Steuerfuss von 135 Prozent beizubehalten, was grossmehrheitlich Zustimmung fand. Stromversorgung von Alpthal

Gemeindepräsident Ady Inderbitzin stellte die Erneuerung des Konzessionsvertrages mit dem Elektrizitätswerk Schwyz zur Debatte. Meinrad Steiner stellte die Frage, ob wir in der kleinen Gemeinde mit den gleichen Netzkosten rechnen dürfen wie in Grossgemeinden. Der Anwesende CEO vom EWS beruhigte, indem er erklärte, dass für das gesamte Netz des Elektrizitätswerkes solidarisch der gleiche Tarif zur Anwendung kommt. Bezüglich Konzessionsabgabe beantragte der Gemeinderat die Senkung der bisherigen Abgabe von 1,35 Rp./kwh auf 0.60 Rp./kwh. Mit einem Mehr von 27 zu 17 Stimmen beschloss die Gemeindeversammlung jedoch, auf eine Konzessionsabgabe ganz zu verzichten. Dadurch wird der Strompreis in Alpthal aktuell künftig etwas günstiger.

Post-Agentur gekündigt Der bisherige Inhaber der Post-Agentur, Emil Kälin, kündigte den Vertrag mit der Post per 31. März 2020. Es stand somit zur Debatte, ob die Post-Agentur künftig wieder wie früher bei der Gemeindekanzlei anzusiedeln sei, oder ob man den von der Post bevorzugten Haus-Service anwenden soll. Überraschenderweise fand in der Konsultativ-Abstimmung der Haus-Service grossmehrheitliche Zustimmung.

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