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Freude zur Musik zum Ausdruck gebracht

Freude zur Musik zum Ausdruck gebracht Freude zur Musik zum Ausdruck gebracht

Konzertabend der Musikgesellschaft Egg

Bis auf den letzten Platz war die Pfarrkirche in Egg, die dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht ist, am vergangenen Samstagabend besetzt. Zusammen mit dem Jodlerklub Alpenrösli gab die Musikgesellschaft Egg einen wunderbaren Konzertabend.

WALO SCHÖNBÄCHLER

Traditionsgemäss lädt die Musikgesellschaft Egg am Samstagabend vor dem 2. Adventssonntag zu ihrem Konzert in der Kirche. Früher Kirchenkonzert genannt, konnte man am diesjährigen Programm schnell erkennen, dass die Gestaltung des Programms ein neues Kleid erfahren hatte. Auch wird der Anlass neu Konzertabend genannt.

Schon früh strömten die Besucher in die Egger Kirche und erwarteten gespannt den Auftritt der Musikgesellschaft Egg. Unter den Konzertbesuchern waren auch viele Jodelfreunde auszumachen. Mit dem Stück La Storia, komponiert von Jacob de Haan, eröffneten die Musikantinnen und Musikanten den Konzertabend. Eine Komposition mit einem wuchtigen Intro, gefolgt von einem kurzen rhythmischen Zwischenteil abwechselnd mit schönen, getragenen Melodiebögen. In der Begrüssung von Präsidentin Andrea Kälin erklärte sie, dass hinter La Storia, also die Geschichte, eigentlich gar keine Geschichte steht und sich jeder selber seine Gedanken zu den abwechslungsreichen Melodien machen kann.

Mit gewandtem Wortspiel begrüsste sie auch den Jodlerklub Alpenrösli, der ohne Kompromisse die Entscheidung eingegangen war, mit der Musikgesellschaft Egg den Konzertabend zu gestalten. Zuerst aber gaben die Egger Musikanten mit Walk the moon das bekannte Pop/Rock Stück «Shut up and Dance» zum Besten. Wem der Titel zuerst nicht viel sagte, erkannte sicher schnell die eingängige Melodie.

Bewährt ist schon seit Jahren die Ansage von Elsbeth Krieg. Sie stellte mit informativen Worten das nächste Werk vor. Schon vom Titel her konnte man erahnen, dass nun klassische Melodien folgen werden. So erklärte Elsbeth Krieg, dass die bekanntesten Melodien vom italienischen Komponisten Giuseppe Verdi, wie der Triumphmarsch aus der Oper Aida, dem Gefangenenchor oder la donna è mobile in diesem Stück verpackt sind. Gewohnt sicher führte die Dirigentin Cornelia Schnider ihre Musikanten durch dieses nicht ganz einfache Werk mit den vielen verschiedenen Melodien und Rhythmen. Mit «Heiterefahne», dem Hit von Marc Trauffer, arrangiert von Mario Bürki, konnte man noch eine weitere bekannte Melodie geniessen.

Heimischer Jodelgesang Nach dem Verstummen vom verdienten Applaus für die Musikgesellschaft Egg ertönte plötzlich das Klacken der Holzschuhe von den Männern des Jodlerklubs Alpenrösli. Sie schritten von hinten in der Kirche vor den Seitenaltar, um sich für ihren Auftritt aufzustellen. Unter der musikalischen Leitung von Marlen Betschart ertönte mit dem Schwändi-Jutz von Ernst Müller ein passender Einstieg. Marlen Betschart ist in der fast 100-jährigen Geschichte des Jodlerklubs Alpenrösli die erste Frau als Dirigentin. Als Zuhörer konnte man die Begeisterung der Männer zusammen mit ihrer musikalischen Leiterin sehr gut erkennen.

Mit Wärmi, Troscht und Liebi schänke erklang ein Jodellied von Ueli Zahnd. In der Regel ohne viele Worte kommt der Naturjutz aus. Mit «dr Schächler» kam ein traditioneller Naturjutz zur Aufführung. Es ist immer wieder ergreifend, wie spontane Freude beim Jutzen zum Ausdruck kommt. Auffallend beim Jodlerklub Alpenrösli ist, wie vielseitig die Jodler die Solostimmen untereinander aufteilen können. Jeder bestimmt und sicher mit seinem Solopart. Mit dem Lied «I dänk chli nah» schloss der Jodlerklub Alpenrösli seinen Teil ab. Zum Abschluss des Konzertabends schlossen sich nun die Musikgesellschaft und der Jodlerklub zusammen und gaben das Stück «Bärgandacht » von Reto Stadelmann gemeinsam zum Besten. Schön differenziert begleiteten die Egger Musikanten den Jodlerklub. Der gute Ausgleich kam auch im bestens bekannten Lied «Dini Seel e chli la bambele la» zum Ausdruck. Die beiden musikalischen Leiterinnen Cornelia Schnider und Marlen Betschart haben es sehr gut verstanden, die beiden musikalischen Stilrichtungen zusammenzubringen. Nach langanhaltendem Applaus wurde als Zugabe noch der Steimandli Jutz aufgeführt. Hier zeigten nun auch die Musikanten der Musikgesellschaft Egg im Refrain ihre gesanglichen Fähigkeiten und sangen eifrig mit. Ganz zum Schluss wurden auch die Zuhörer zur Wiederholung von «Dini Seel e chli la bambala la» aufgefordert, mitzusingen. So ging ein eindrücklicher und schöner Konzertabend zu Ende, der sicher für die verbleibende Adventszeit nachwirken wird.

Wem es für die Heimkehr noch zu früh war, wurde herzlich in die Mehrzweckhalle des Schulhauses eingeladen. Hier konnte man den Abend gemütlich bei einem Trunk oder bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen. Der Jodlerklub Alpenrösli liess es sich nach einer Stärkung nicht nehmen, auch hier noch einige schöne Lieder darzubieten. Herzlichen Dank!

Die Musikgesellschaft Egg und der Jodlerklub Alpenrösli begeisterten gemeinsam die vielen Zuhörer am Konzertabend in Egg.

Foto: Walo Schönbächler

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