Veröffentlicht am

«Konflikte müssen ausgetragen werden»

«Konflikte müssen ausgetragen werden» «Konflikte müssen ausgetragen werden»

Der scheidende Regierungsrat René Bünter hinterlässt seinem Nachfolger ein reorganisiertes Schwyzer Umweltdepartement.

ANDREAS SEEHOLZER

Das Schwyzer Umweltdepartement wird reorganisiert. Im Grundsatz geht es darum, Aufgaben, die thematisch zusammengehören, zu vereinen. Zwei Beispiele: Wald und Wild werden neu in einem Amt zusammengefasst, der Wasserbau und die Fischerei ebenfalls. Dies verbessere die Arbeitsabläufe und die Aufgabenerfüllung, gaben sich Regierungsrat René Bünter und sein Departementssekretär Xaver Heinzer anlässlich einer Medienorientierung überzeugt. Zu Entlassungen wird es durch die Reorganisation nicht kommen. Kosten können nicht eingespart werden.

Administrative Aufgaben bündeln Für Bünter ist klar, dass die thematische Zusammenfassung der Ämter längst überfällig war. «Die Konflikte müssen da ausgetragen werden, wo sie thematisch zusammenpassen.» Oder anders gesagt: Zu kontroversen Themen wie Wild und Wald müsste innerhalb des neuen Departements ein Konsens gefunden werden.

Die Amtssekretariate werden zu einem «Pool» gebündelt, um die Abläufe und Stellvertretungen zu verbessern. Daraus werden ebenso Effizienzsteigerungen erwartet. Die Planung der Reorganisation wurde durch Departementssekretär Heinzer in Absprache mit den Amtsleitern und in Zusammenarbeit mit einer externen Beratungsfirma durchgeführt. Regierungsrat Bünter war nicht in den Prozess miteinbezogen. «Xaver Heinzer war ein Glücksfall für mich», sagte Bünter. «Das Resultat der Reorganisation ist so, wie ich mir das vorgestellt habe.» Die Regierung hat die Reorganisation des Umweltdepartements am Dienstag genehmigt. Die Änderungen treten mit der neuen Legislatur am 1. Juli 2020 in Kraft.

Neue Aufteilung der Ämter ab Juli 2020 Thematisch wurde das Departement neu aufgeteilt in Wasser, Landschaft, Umwelt und Energie sowie Geoinformation. Das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (Anjf) wird aufgelöst, und dessen Abteilungen und Aufgaben werden in andere Ämter integriert. Die Abteilung Jagd wird bis auf Weiteres direkt durch Departementssekretär Heinzer geführt und soll später in das Amt für Wald integriert werden.

Die Abteilung Natur- und Landschaftsschutz wird in das Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) integriert und in Amt für Wald und Natur umbenannt. «Auf diese Weise werden die landbezogenen Themen in einem Amt zusammengeführt», heisst es in einer Mitteilung des Umweltdepartements.

Das heutige Amt für Wasserbau wird zum Amt für Gewässer. Darin werden sämtliche gewässerbezogenen Aufgaben zusammengeführt. Die Abteilung Fischerei aus dem bisherigen Anjf und die Abteilung Gewässerschutz aus dem bisherigen Amt für Umweltschutz werden in das Amt für Gewässer integriert.

Statt durch bisher drei Ämter werden diese Aufgaben zukünftig in einem Amt wahrgenommen und können so «effizienter erfüllt werden». «Die Gewässerrevitalisierungen werden an Bedeutung zunehmen und stellen einen äusserst anspruchsvollen Bereich dar», heisst es in der Mitteilung weiter. Erstmals eine Klimafachstelle

Das Amt für Vermessung und Geoinformation wird neu Amt für Geoinformation heissen. Diese Vereinfachung der Namensgebung stellt eine interkantonale Anpassung dar. Die Aufgaben und die Struktur dieses Amtes ändern nicht. Das Amt für Umwelt und Energie geht aus dem Amt für Umweltschutz hervor. Die Energiefachstelle des Baudepartements wird als neue Abteilung ins Amt für Umwelt und Energie integriert.

Mit der Integration der Energiefachstelle wird in diesem Amt die Voraussetzung zur Bildung einer Klimafachstelle geschaffen. Bisher kannte der Kanton keine Anlaufstelle, welche dazu aus einer Hand kompetent Auskunft erteilen konnte.

Departementssekretär Xaver Heinzer (links) und Regierungsrat René Bünter. Foto: Andreas Seeholzer

Share
LATEST NEWS