Veröffentlicht am

Wie weiter mit der Sekundarstufe I?

Die drei SP-Kantonsräte Jonathan Prelicz, Thomas Büeler und Alex Keller fordern den Regierungsrat mittels Postulat auf, Massnahmen zur Förderung der Weiterentwicklung der Sekundarstufe I zu präsentieren.

IRENE LUSTENBERGER

Zurzeit wird kantonal über die Weiterführung des Schulversuchs SekPro diskutiert. Sowohl der Erziehungs- wie auch der Regierungsrat sprechen sich gegen dieses Schulmodell aus. Soziale Ungleichheit abbauen statt fördern Dies veranlasste die drei SP-Kantonsräte Thomas Büeler (Lachen), Jonathan Prelicz (Arth) und Alex Keller (Küssnacht), ein Postulat einzureichen. Sie sind der Meinung, dass mit den bestehenden Privatschulen die grösstmögliche Segregation teilweise bereits Realität sei. «Zudem entspricht das im Kanton Schwyz teilweise gelebte Modell der dreigliedrigen Sekundarstufe I im Grundsatz in keinster Weise den oben zitierten Forschungsergebnissen », so die Postulanten. Es brauche daher Massnahmen, welche dafür sorgen, dass auf der Sekundarstufe I in Zukunft noch verstärkt Unterricht erteilt wird, welcher die soziale Ungleichheit abbaut statt fördert. «Die Diskussion rund um das Thema Schulversuch SekPro wirft somit diverse Handlungsfelder und Fragen im Bereich Sek 1 auf, welche in naher Zukunft angegangen werden müssen», schreiben Büeler, Prelicz und Keller.

Kompetenzverteilung und Strukturen hinterfragen

So müssen laut Postulanten die Kompetenzverteilung und die Strukturen hinterfragt werden. Denn die aktuelle Gesetzgebung lasse den Schulträgern zwar einerseits einen gewissen Handlungsspielraum, andererseits zeige aber das Beispiel SekPro auf, dass diese nicht im gewünschten Mass ihre realen Modelle entwickeln und mithilfe von externen Fachpersonen reflektieren können. «Dies wäre wichtig, würde jedoch bedingen, dass der Kanton die Abteilung Schulentwicklung ausbaut und der Abteilung Schulcontrolling klare Aufgaben in diesen Bereichen zuweisen müsste.» Das Ziel der Regierung, ab dem Schuljahr 2017/18 in allen Bezirken die kooperative Sekundarstufe I (KOS) zu implementieren, hätte nicht umgesetzt werden können. Der Revisionsbedarf der Strukturen sei somit vorhanden.

Bericht gefordert

Zusammenfassend schreiben die drei Kantonsräte: «Dies alles kann abschliessend auf eine Frage reduziert werden: Wie geht es mit der Sekundarstufe I weiter? » Deshalb fordern sie den Regierungsrat auf, in einem Bericht Massnahmen zur Förderung der Weiterentwicklung der Sekundarstufe zu präsentieren.

Share
LATEST NEWS