Steuerfusssenkung dank erfreulicher Rechnung
Kirchgemeindeversammlung Oberiberg
Nach 16 Jahren gab Kirchen-Verwalterin Christa Nauer-Holdener zum letzten Mal über die gute Finanzlage der Kirche Auskunft. Neuer Verwalter wird Roger Dettling.
kl. Es war erfreulich, dass am Dienstag über 30 Personen (rund fünf Prozent der Katholiken) an der Versammlung teilnahmen. Der Präsident Pius Holdener- Nussbaumer begrüsste alle herzlich, gedachte zuerst der im vergangenen Jahr Verstorbenen und bedankte sich bei Pater Paul für seine einmalig gestalteten Messfeiern, wofür es einen verdienten, spontanen Applaus gab und der Angesprochene sprach dann ein kurzes Gebet für das gute Gelingen der heutigen Versammlung.
Kirchenverwalterin Christa Nauer erläuterte die Zahlen der Jahresrechnung 2018, die mit einem Mehrertrag von 10’730 Franken abschloss (budgetiert war ein Verlust von 15’700 Franken). Das bessere Ergebnis resultierte besonders aus einem Minderbeitrag an die Pfarrpfrundund Pfarrkirchenstiftung. Ohne Wortmeldungen wurde die Rechnung 2018 einstimmig genehmigt. Dank des guten Ergebnisses kann auf das kommende Jahr der Steuerfuss um zwei Prozent auf 28 Prozent einer Einheit gesenkt werden. Mit diesem Steuersatz liegt Oberiberg so ziemlich im Durchschnitt der umliegenden Kirchgemeinden. Mit dieser Reduktion rechnet man im ebenfalls einstimmig angenommenen Budget 2020 mit einem Mehraufwand von 35’200 Franken. Mehrausgaben, die besonders ins Gewicht fallen, sind der Beitrag an kirchliche Institutionen (Römisch-katholische-Zentralkonferenz) und beim Religionsunterricht, bei dem einige Neuerungen vorgesehen sind.
Über die verschiedenen Stiftungen (Pfarrkirchenstiftung, Friedhofkapelle, Lourdesgrotte, altes und neues Pfarrhaus, Kirchenwald Hochgütsch Unteriberg und Pfarrkirche St. Johannes) wurden die Leute ebenfalls orientiert. Die Hoheit über die Stiftungen hat Chur. Die Verwalterin konnte aber bestätigen, dass die Revisionsgesellschaft Convisa den Abrechnungen ein gutes Zeugnis ausgestellt habe.
Wahlen Sehr gut vorbereitet war auch das Traktandum Wahlen. Präsident Pius Holdener und Hubert Holdener, der für die Liegenschaften verantwortlich ist, stellten sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Neu als Ersatz für Christa Nauer wurde als Kirchenverwalter in Abwesenheit wegen anderer Verpflichtungen Roger Dettling-Edlinger, untere Jessenen, mit Applaus gewählt. Auch bei den Revisoren gab es Änderungen. Für Martin Reichmuth, der seit 2000 im Amt war, wählte man Beni Holdener-Eichenberger. Michael Reichmuth wird ersetzt durch Simone Schuler-Schatt. Caroline Föllmi-Reichmuth stellte sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Frowin Martys Amt als Pflegeverantwortlicher des Kirchenwaldes ging über an seinen Sohn Albert. Nur zwei wichtige Anlässe wollte der Präsident noch erwähnen: die Einsegnung des neu rollstuhlgängigen Guggernweges an Christi Himmelfahrt und zwei Tage später die Firmung mit Weihbischof Marian Eleganti, der in seiner packenden Ansprache gekonnt den Bogen von der digitalen Welt zu Jesus und dem Heiligen Geist zu spannen wusste. Jeder habe verstanden, was er uns sagen wollte. Sodann kam auch erneut die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes zur Sprache. Man sei immer noch am Ideen ausarbeiten. Kommt Zeit, kommt Rat.
Mit Dankesworten, grossem Applaus und einem Geschenk für die 16-jährige zuverlässige Arbeit als Verwalterin der Kirchen-Finanzen wurde Christa Nauer zum Schluss der 50 Minuten dauernden Versammlung beehrt.
Präsident Pius Holdener übergibt der abtretenden Christa Nauer ein Geschenk und Blumen.
Foto: zvg