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René Bünter tritt nicht mehr an

René Bünter tritt nicht mehr an René Bünter tritt nicht mehr an

Der amtierende Umweltdirektor aus Lachen tritt für die Gesamterneuerungswahlen 2020 nicht mehr an.

STEFAN GRÜTER

Da rumort es innerhalb der Schwyzer SVP offenbar kräftig. Zwei Tage, nachdem die wählerstärkste Schwyzer Partei ihren zweiten Ständeratssitz an die CVP verlor, platzte auf Regierungsebene eine Bombe: SVP-Vizepräsident Roman Bürgi gab am Dienstagmorgen den Rücktritt von Umweltdirektor René Bünter (SVP, Lachen) nach nur gerade einer Amtsperiode bekannt. «Nach der persönlichen, beruflichen und politischen Auslegeordnung habe ich mich entschieden, nicht für eine erneute Kandidatur zur Verfügung zu stehen », wird Bünter zitiert.

Der 50-Jährige gilt als streitbarer Geist. Der Agronom ETH polarisierte bereits als Kantonsrat, dem er von 1998 bis 2000 und ab 2008 bis zu seiner Wahl in die Regierung angehörte. 2016 hob ihn die kantonale SVP auf den Schild, und die Schwyzer Stimmberechtigten wählten ihn in die Exekutive. Seit seinem Wechsel ins Umweltdepartement betreut Bünter auch das für Einsiedeln wichtige Etzelwerk-Dossier. «Gesamtbilanz stimmt nicht»

In der Medienmitteilung schreibt die SVP: «Mit seinem bekannten persönlichen – manchmal auch energischen – Engagement setzt sich René Bünter für den Kanton Schwyz ein.» Bünters Rücktritt kommt insofern überraschend, als dass ihn vor gut 14 Tagen die Ortspartei Lachen «einstimmig und mit grossem Applaus zuhanden der Kantonalpartei für die Regierungsratswahlen vom 22. März nominiert» hat.

«Zu vieles stimmt für mich in der Gesamtbilanz nicht», begründet der SVP-Mann seinen Rücktritt. Dies dürfte wohl die Arbeit im Regierungsratskollegium als auch im Umweltdepartement beinhalten. In seinem Departement kam er unter anderem wegen Reorganisationen unter Beschuss, und von aussen wurde er vonseiten der Jäger und der Fischer heftig kritisiert. Aber auch innerhalb seiner Partei dürfte Bünter einen Rückgang der Unterstützung gespürt haben, denn als weiteren Grund schreibt die kantonale SVP: «Unter anderem hätte er sich nur schwer mit einer erneuten in Diskussion stehenden Listenverbindung für die kantonalen Wahlen abfinden können.» Zur Erinnerung: Bei den Regierungsratswahlen 2016 gingen die FDP und die SVP eine Allianz ein, indem sie die Kandidierenden gegenseitig auf ihre Listen nahmen. SVP will weiterhin drei Sitze in der Regierung Die Partei dankt René Bünter für dessen «gradlinigen, intensiven und uneigennützigen Einsatz» für den Kanton Schwyz. Auch habe er sich in den letzten 20 Jahren in diversen Funktionen für die SVP engagiert. Die SVP Kanton Schwyz strebt weiterhin drei Sitze im siebenköpfigen Regierungsgremium an. Dazu werden nächstens die Weichen gestellt und die Nominationen durchgeführt.

«Zu vieles stimmt für mich in der Gesamtbilanz nicht»: Regierungsrat René Bünter.

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