Helfer sind sehr gesucht
Philipp Birchler, Oberchlaus der Samichlausgruppe Einsiedeln, steht Red und Antwort
Sechs Chläuse und zwölf Schmutzli sind ab Montag im Einsatz. Um sechzig Hausbesuche im Klosterdorf abdecken zu können, ist die Samichlausgruppe Einsiedeln auf über fünfzig Helfer angewiesen.
MAGNUS LEIBUNDGUT
Viel Arbeit steht an für den St. Nikolaus der Pfarrei Einsiedeln: Vom 2. bis am 5. Dezember besucht der Samichlaus Familien im Klosterdorf. Und weil die Nachfrage das Angebot bei Weitem übertrifft, ist der Samichlaus auch in diesem Jahr auf viele Helfer angewiesen.
«Wir suchen für unser aufgestelltes Team Mithelfer, um die vielen Hausbesuche sowie das Aussenden in guter Qualität durchführen zu können», sagt Philipp Birchler, Oberchlaus der Pfarrei Einsiedeln. Die Samichlausgruppe ist hierbei auch auf der Suche nach Eseln: «Damit unsere Samichläuse und Schmutzli sicher von A nach B kommen, sind wir auf Fahrer mit Fahrzeugen angewiesen», konstatiert Birchler.
Schmutzli hat Fitze mit dabei
Die Nachfrage sei ungebremst sehr hoch im Klosterdorf, berichtet der Oberchlaus: «Es mangelt uns an freiwilligen Helfern, sodass wir nicht auch noch Heime, Schulen und das Spital besuchen können.» Doch hierfür würden denn private Chläuse in die Bresche springen.
«Die Beliebtheit von St. Nikolaus ist Ausdruck davon, dass die Kinder auch in der heutigen Zeit noch an den Samichlaus glauben.» Die Kinder würden St. Nikolaus mit Respekt begegnen, weniger mit Angst, gibt Birchler zu bedenken: «Die Zeiten sind längst vorbei, als gewisse Chläuse, schwere Ketten tragend, Angst und Schrecken auf den Strassen des Klosterdorfs verbreitet haben.» Allerdings hätten Schmutzli auch heutzutage noch eine Fitze mit dabei – für alle Fälle. Freche Buben würden aber nicht mehr in den Sack gesteckt, lacht Birchler. Im Ablauf des Hausbesuchs von St. Nikolaus habe sich bemerkenswert wenig verändert im Vergleich zu früher. Kinder glauben an den Chlaus
Im Sündenregister der Kinder stünden nach wie vor Sachen wie «räumt das Zimmer nicht auf» oder «ist ungehorsam». «Was allerdings auffällig ist: Es finden sich immer mehr Geschenke im Chlaussäckli, die es früher erst auf Weihnachten gab», beobachtet der Oberchlaus. Nach wie vor sei der Besuch des Samichlaus gratis.
Jedoch sind Spenden bei der Samichlausgruppe Einsiedeln hoch willkommen. Schliesslich müssen laufend Ausgaben getätigt werden, die aufs Geld gehen. So mussten jüngst Kleider ersetzt werden, es brauchte zwei neue Gewänder für St. Nikolaus. Diese kosteten denn 2400 Franken.
Bezüglich der Zukunft des Samichlauses macht sich Philipp Birchler keine Sorgen: «Die Perspektiven der Samichlausgruppe Einsiedeln sind ausgezeichnet. » Obwohl der christliche Glaube zunehmend in den Hintergrund rücke, bleibe der Glaube der Kinder an St. Nikolaus ungebrochen.
Mehr Infos sind zu finden unter www.samichlaus-einsiedeln.ch.
Ein Chlaus der Samichlausgruppe Einsiedeln ist mit seinem Schmutzli zusammen im Einsatz bei einem Hausbesuch im Klosterdorf.
Foto: zvg