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Notfalltreffpunkte in Einsiedeln eingeführt

Notfalltreffpunkte in Einsiedeln eingeführt Notfalltreffpunkte in Einsiedeln eingeführt

Auch in Notlagen und bei längerem Stromausfall ist Kommunikation über die Notfalltreffpunkte möglich.

BEZIRKSKANZLEI

Als mögliches Szenario ein Wintersturm mit lange dauerndem Stromausfall. Alles ist dunkel, Telefon und Handy funktionieren nicht mehr, jemand in der Familie braucht Hilfe – wie kann ein Notruf abgesetzt werden?

In Notlagen und Krisensituationen müssen Behörden und Bevölkerungsschutz die Bevölkerung möglichst schnell informieren und unterstützen können. Seit Anfang November 2019 werden deshalb in den Gemeinden, schweizweit, nach und nach Notfalltreffpunkte eingeführt. Im Bezirk Einsiedeln ist es jetzt so weit. Die aufwendigen Vorbereitungen im Hintergrund sind abgeschlossen, auch die markante Beschilderung steht. Die Notfalltreffpunkte sind bereit für einen Einsatz.

Neues, zuverlässiges System

«Es war uns wichtig, die Notfalltreffpunkte möglichst früh in Einsiedeln einzuführen. Es ist ein sehr zuverlässiges und geeignetes System, um die Sicherheit der Bevölkerung zu erhöhen», so Patrick Notter, Ressortchef Volkswirtschaft Sicherheit. Notfalltreffpunkte dienen als Anlaufstellen für den Ernstfall. Sie sollen insbesondere auch bei längerem Stromunterbruch die Kommunikation sicherstellen. An den gut zugänglichen und in Gehdistanz erreichbaren Treffpunkten kann Hilfe angefordert werden, die Menschen erhalten dort aber auch Hilfe und Unterstützung sowie Informationen zur aktuellen Situation.

Wenn schnelle Kommunikation entscheidend ist Viel wurde vonseiten Bevölkerungsschutz und Regionalen Führungsorganen über mögliche Szenarien für einen Ereignisfall nachgedacht. In Einsiedeln wären Unwetter mit Überschwemmungen, nicht passierbare Strassen oder grosse Unfälle mit vielen Betroffenen möglich. Sorgen bereitet aber vor allem die zunehmende Abhängigkeit von der Stromversorgung. Bei längerem Stromunterbruch könnten die üblichen Kommunikationskanäle – Festnetztelefon, Mobilnetz, Internet, Radio- und TV-Sender – ausfallen. Deshalb verfügen die Notfalltreffpunkte bei einem Ereignis über die Mittel zur Notkommunikation mit Polycom, ein Funk-System, das unabhängig von der Stromversorgung funktioniert. So können Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei weiterhin alarmiert werden. Die Verteilung der Treffpunkte

«Die Notfalltreffpunkte sind im Bezirk Einsiedeln gut verteilt», betont Keshab Bucheli, Chef bezirksführungsstab des Bezirks Einsiedeln. In Einsiedeln befindet sich einer im Dorfzentrum, beim Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben, ein weiterer ist beim Alten Schulhaus installiert. Selbstverständlich verfügen auch alle Viertel über einen Notfalltreffpunkt. Dieser ist jeweils bei den Schulhäusern zu finden.

«Die Notfalltreffpunkte sind im Ereignisfall innert einer Stunde aktiviert und funktionsbereit. Der Betrieb kann, wenn nötig, durch den Einsiedler Zivilschutz über mehrere Tage rund um die Uhr aufrechterhalten werden», so Keshab Bucheli. Bei Bedarf kann an den Notfalltreffpunkten auch Trinkwasser abgegeben werden. Und, gut zu wissen: In unmittelbarer Nähe aller Notfalltreffpunkte befindet sich immer auch ein Defibrillator (AED) für den Einsatz bei Herzrhythmusstörungen.

Wichtige Informationen über die Notfalltreffpunkte In den nächsten Tagen erhält die Einsiedler Bevölkerung einen Flyer mit allen wichtigen Informationen zu den neuen Notfalltreffpunkten. Der Flyer ist der Botschaft zur Bezirksgemeinde beigelegt und wird allen Haushaltungen zugestellt. Der Flyer informiert auch über die Standorte der Notfalltreffpunkte. Die Bevölkerung wird gebeten, sich mit dem nächstgelegenen Standort vertraut zu machen.

Notfalltreffpunkte sind auffallend markiert und gut als solche erkennbar. Im Ereignisfall können Notfalltreffpunkte innert einer Stunde aktiviert werden.

Fotos: zvg

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