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Die letzte Herausforderung

Die letzte Herausforderung Die letzte Herausforderung

Öffentlicher Anlass von Wabe – Wachen und Begleiten Schwerkranker und Sterbender

Pia Moser, Vorstandsmitglied des Vereins Wabe, begrüsst die Referentin Maja Sollie, Pflegefachfrau HF/HöFa 1 Palliative Care, und das zahlreich erschienene Publikum.

Mitg. Maja Sollie begann mit einem Text, welcher klar macht, dass am Schluss des Lebens Zuwendung, Zeit und Dasein für Sterbende wichtig sind. Offen, souverän und sehr pragmatisch wurden diverse Aspekte des Sterbeprozesses angesprochen und mit Fallbeispielen erläutert. Fokus auf das altersbedingte Sterben Die Referentin richtete den Fokus auf das langsame, natürliche, altersbedingte Sterben. Die erläuterten Themen und Hinweise durchleben aber auch Menschen jüngeren Alters, welche leider krankheitsbedingt sterben müssen. Die folgenden Fragestellungen wurden beleuchtet: Worin liegen die Vorsorgen für das Lebensende?, Welche Phasen und Anzeichen des nahenden Todes gibt es? Was brauchen die Menschen am Lebensende? Was ist bei der Begleitung zu beachten? Was trägt zur Linderung von psychischen und körperlichen Leiden bei?

Die Wichtigkeit einer guten Kommunikation zwischen allen Beteiligten, dem betroffenen Menschen, deren Angehörigen und Nahestehenden, den Pflegenden und den ärztlichen Bezugspersonen, untermauert alle Themen und trägt massgeblich zum ruhigen und möglichst schmerzfreien Sterben bei. Wünsche respektieren, keine falsche Hoffnung machen Maja Sollie empfiehlt, frühzeitig Unterstützung anzufordern und Gespräche einzuleiten. Diese Gespräche, erledigte Dinge, Medikamente, Berührungen und Nähe tragen dazu bei, Ängste des Betroffenen zu reduzieren und vermitteln Sicherheit. Berührungen sollen aber nicht einengend sein. Die Wünsche des Sterbenden sollen respektiert werden, zum Beispiel der Wunsch nach Ruhe oder der Wunsch nichts mehr zu essen oder zu trinken.

Ebenso sollten keine falschen Hoffnungen vermittelt werden. Die Sinne eines sterbenden Menschens sind hoch sensibel. Ganz besondere Achtsamkeit im Umgang mit ihnen wird empfohlen. Begleitende Angehörige und Nahestehende kommen oft nach kurzer Zeit an die Belastungsgrenze. In diesen Situationen können die koordinierten Hilfsangebote der Spitex, des Schweizerischen Roten Kreuzes oder des Vereins Wabe (Wachen und Begleiten Schwerkranker und Sterbender) Region Einsiedeln Ybrig Alpthal, gezielt unterstützen. Unterstützung bieten auch regionale Hospize, Heime, Spitäler und die Fachstelle Palliative Care am Spital Schwyz an.

Die letzte Herausforderung

Sterben stellt die letzte und grösste Lebenskrise und Herausforderung des Lebens dar. Deshalb sollten die Betroffenen grösstmögliche und achtsame Entlastung erfahren.

Analog der in den 70er-Jahren lancierten Idee der sanften Geburt, sollte aus Sicht der Referentin auch das «sanfte Sterben » in der heutigen Gesellschaft möglich sein und verankert werden.

Trotz des intimen Themas wurden zahlreiche Fragen vom Publikum gestellt. Die diversen Erlebnisberichte wiesen darauf hin, dass Sterben stets sehr individuell wahrgenommen und erlebt wird.

Ruth Schmid-Egli, Vorstand Wabe, verdankte den interessanten Vortrag und die aktive Mitarbeit des Publikums. Ihre deutliche Bitte «Weitersagen, dass Wabe hilft» wurde gehört. Der Abend endete mit Applaus und einem anschliessenden regen Austausch.

Referentin Maja Sollie vermittelte nützliche und interessante Informationen im Umgang mit Sterbenden. Foto: zvg

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