Veröffentlicht am

Gaumenfreuden im Abteihof des Klosters

Gaumenfreuden im Abteihof des Klosters Gaumenfreuden im Abteihof des Klosters

Fünfte Auflage von «Hiesigi choched Hiesigs»

Der Einsiedler Streetfood- Event «Hiesigi choched Hiesigs» wurde am Wochenende bereits zum fünften Mal durchgeführt. Die Besucher liessen sich von den winterlichen Bedingungen nicht abhalten und kosteten die kulinarischen Angebote nach Herzenslust aus.

GINA GRABER

Es duftet verführerisch im Abteihof, da und dort garen Speisen in grossen Töpfen auf offenen Feuern, das Publikum strömt neugierig und hungrig herbei, weil Hiesigi wieder Hiesigs anbieten. Das Einsiedler Streetfod-Festival «Hiesigi choched Hiesigs» hat sich zu einem beliebten Fixpunkt im herbstlichen Veranstaltungskalender gemausert. Es wurde 2015 als Nachfolgeveranstaltung des Zentralschweizer Projekts «Gästival» etabliert, weiss René Schönbächler, Präsident des Vereins Einsiedeln Tourismus, zu berichten.

Dieses Jahr profitierten an einem einzigen Wochenende verschiedene Veranstaltungen im Klosterdorf voneinander, so fanden neben dem kulinarischen Anlass gleichzeitig eine Kunstausstellung im alten Marstall, sowie am Samstag der Tag der offenen Türe im Holzhof und die Berufsmesse beim Schulhaus Furren statt. «Diese Wechselwirkung ist eine Win-win-Situation für die Veranstalter, wir werden dies auch nächstes Jahr so aufgleisen », setzt sich René Schönbächler zum Ziel.

Warme Speisen gegen die Kälte

Er ist sehr zufrieden mit dem diesjährigen «Hiesigi choched Hiesigs» und auch von den 18 Anbietern – die gleichen wie letztes Jahr – hat er nur positive Rückmeldungen erhalten. Trotz widrigem Wetter herrschte auf dem Platz auch am Sonntag stets reger Betrieb. Schliesslich gab es viele wärmende Spezialitäten in kleinen Portionen zu kosten, sodass man sich laufend die Hände und den Magen wärmen konnte.

Neben bekannten Einsiedler Spezialitäten, die alle kennen, gabs auch Unbekannteres zu entdecken, zum Beispiel den «Kium». Für die Anbieterin Monika Hensler vom Alpwirtschaftlichen Verein Einsiedeln ist die Rahm-Mehl-Speise eine Kindheitserinnerung: «Den Kium gab es früher immer auf der Alp, gegessen wurde er mit Brot direkt aus dem Topf.» Das sehr alte Schweizer Gericht, in welchem sich das Wort «umghijä, ghijum» (umfallen) versteckt, ist ein warmer, salziger und sättigender Brei. Gekochter Rahm ist seit alten Zeiten vielerorts beliebt: Die Italiener kreierten daraus das Dessert Panna cotta!

Wissenswertes über Spezialitäten

An jedem Stand gab es Interessantes und Wissenswertes über die jeweilige Spezialität zu erfahren, so auch bei den Natura-Beef-Produzenten, die gluschtige Fleischspiessli feilboten. In der naturnahen und tierfreundlichen Mutterkuhhaltung, welche auch in unserer Region vermehrt anzutreffen ist, leben die Kälber zehn Monate im Stall und auf der Weide bei der Mutter und ernähren sich ausschliesslich von Muttermilch direkt ab Euter, Gras und Heu.

Ob süsser Milchreis mit Rosoli- Kirschenkompott, deftige Chlouschter-Chässuppä oder Kaffee mit und ohne Güx: Dass Hiesigi gut und fantasievoll kochen können, ist am Wochenende erneut mit Bravour und zur Freude der zufriedenen Gäste bestätigt worden.

«Es war wieder ein Supererfolg, alle hatten mega Freude.»

René Schönbächler, Organisator

Hungrige Gäste und neugierige Ziegen: auch einige Kleintiere vom Ornithologischen Verein Einsiedeln gaben sich ein Stelldichein im Abteihof.

Fotos: Gina Graber

Sind die Gäste zufrieden, ist er es auch: René Schönbächler, Präsident des organisierenden Vereins Einsiedeln Tourismus, am Stand der Milchmanufaktur.

Share
LATEST NEWS