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Reformierte wollen zu 34 Themen die Zukunft erkunden

An der Herbstsynode der reformierten Kantonalkirche stand die eigene strategische Ausrichtung im Zentrum. Die eingesetzte Kommission will dazu auch eine Sicht von aussen einholen.

cj. Das Ja des reformierten Kirchenparlaments SEK zur «Ehe für alle» gibt auch bei den Reformierten im Kanton Schwyz zu reden. Einige Vertreter von kommunalen Kirchenräten bestätigten, dass sie mehrfach dazu angegangen und angefragt worden seien. Vermisst wurde, dass die Basis nicht befragt worden sei. Umgekehrt wurde diese Stellungnahme des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds (SEK) auch positiv beurteilt, weil die Kirche diesmal noch vor der Politik Stellung bezogen habe.

Die Gewissensfreiheit der Pfarrer bleibt gewährt

Die beiden SEK-Delegierten, Pfarrer Urs Heiniger (Oberarth) und Kirchenratspräsident Heinz Fischer (Küssnacht), erklärten dazu, dass erst nach einer Änderung des Ehebegriffs im Zivilrecht die Kantonalkirchen dies in ihrer Kirchenordnung werden ändern müssen. Ebenso sei auch nach einer Änderung kein Pfarrer zu solchen Trauungen verpflichtet, die Gewissensfreiheit bleibe gewahrt.

Die reformierte Synode, geleitet von Präsident Roland Meyer (Altendorf) hat weiter die kantonale Kommission für die Bearbeitung der nationalen Kirchenverfassung aufgelöst, da diese Revision abgeschlossen ist und die Verfassung per 2020 in Kraft tritt. Weiter ist das Geschäftsreglement der Synode mit marginalen Änderungen genehmigt worden.

Strategiekommission hat 34 Themen bezeichnet Vor einem Jahr hat die Synode eine Strategiekommission eingesetzt. Erstmals in der Geschichte der reformierten Kantonalkirche will man strategisch erkunden, wohin die Reise gehen soll oder wird. Unter der Leitung von Kommissionspräsident Peter Bertschi (Brunnen) hat man die Arbeit speditiv aufgenommen.

Inzwischen sind 34 Themenbereiche erfasst und die verschiedenen Erwartungsgruppen definiert worden. Um auch eine Betrachtung von aussen zu ermöglichen, sind eine externe Moderation und im ersten Halbjahr 2020 eine nicht öffentliche, nicht zu protokollierende Gesprächssynode beschlossen worden. Dazu hat die Synode einstimmig einen Betrag von 26’000 Franken bewilligt. Ebenfalls bewilligt wurde ein Kredit von 6000 Franken für die Durchführung eines kantonalen Konfirmanden- und Jugendtreffens.

Buget ohne Änderung gutgeheissen Ohne Änderung gutgeheissen wurde das Budget 2020. Es sieht Ausgaben von 601’000 Franken vor, die nach dem geltenden Verteilschlüssel durch die Kirchgemeinden gedeckt werden. Wie Finanzchefin Regula Heinzer-Wäspi (Merlischachen) mit dem Finanzplan erläuterte, kann dieser Plafond bis 2026 gehalten werden oder wird tendenziell sogar leicht sinken.

Weiter wurde an der Synode bekannt gegeben, dass 2023 wieder ein kantonaler Kirchentag geplant ist. Ferner ist ein Manual für die Freiwilligenarbeit verfasst worden. Es wird an der Frühjahrssynode vom 18. April 2020 präsentiert.

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