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Interessante DV mit vielen Informationen

Interessante DV mit vielen Informationen Interessante DV mit vielen Informationen

DV der Lehrerinnen und Lehrer Kanton Schwyz in Einsiedeln

Vergangenen Dienstag trafen sich die Delegierten des LSZ (Lehrerinnen und Lehrer Kanton Schwyz) zur zweiten Versammlung in diesem Kalenderjahr. Es stand viel Information auf dem Programm – aber auch viel Austausch.

RITA MARTY

LSZ-Präsident Koni Schuler eröffnete die beschlussfähige DV im Saal des Hotels Drei Könige und begrüsste neue Vertreterinnen und Vertreter von Stufenkonferenzen und Sämi Zingg, Vizepräsident des Dachverbandes LCH.

Trittbrettfahrer und Einsatzfreudige Die Geschäftsleitung des LSZ ist viel beschäftigt. Während des Jahres werden viele Gespräche mit unterschiedlichen Partnern der Schule und politischen Gremien geführt. Ziel ist es immer, gute und bessere Arbeitsbedingungen für die Lehrpersonen zu erreichen, damit diese für die Kinder guten Unterricht gestalten können.

Es gibt immer wieder kleine Erfolge – und sei es, dass der Abbau in der Bildung gestoppt werden konnte – die für alle Lehrpersonen spürbar sind. Welche Arbeit dahinter steckt, ist jedoch kaum zu erkennen. Die Mitglieder des LSZ finanzieren diesen Aufwand mit ihren Mitgliederbeiträgen, diese sind für den LSZ überlebenswichtig – und leider, dies zeigte das von Charlotte Kryenbühl präsentierte Budget, sind nicht alle Lehrerinnen und Lehrer Mitglieder.

Während also ein Teil der Lehrerschaft den LSZ für sich arbeiten lässt, ohne mindestens Mitglied zu sein, gibt es seit Jahren engagierte Lehrer, die zugunsten aller Mehrarbeit leisten. Beat Schelbert wurde wiedergewählt als LCH-Delegierter, Albert Bodmer und Hansjörg Grätzer werden weitere zwei Jahre die Rechnung des LSZ prüfen und Markus Schwarz darf vom LSZ für die Wahl in den Verwaltungsrat der Pensionskasse vorgeschlagen werden.

Argumente kommen an

Seit einigen Jahren versuchen LSZ und sein Stufenverband Kindergarten (KGSZ) den nicht erklärbaren Lohnunterschied bei den Lehrpersonen des ersten Zyklus (Kindergarten bis zweite Klasse) auszumerzen. Es wurden viele Gespräche geführt, Anfragen getätigt und Vorstösse unternommen. Im vergangenen Juni war eine Delegation der Geschäftsleitung LSZ und KGSZ an einer Erziehungsratssitzung und legte ein Faktendossier vor. Nun hat der ER dem Regierungsrat den Auftrag erteilt, eine Teilrevision der Personal- und Besoldungsverordnung in Angriff zu nehmen.

Viele Informationen Ein wesentlicher Teil der DV bestand aus Informationen zu verschiedenen Themen und Vernehmlassungen, an denen der LSZ mit seinen Stufenverbänden teilgenommen hat. Die Mitglieder können sich auch immer wieder einbringen, so wird nämlich jetzt eine Umfrage gestartet, wie die Schulen Exkursionen und Lager finanzieren, nachdem das Bundesgericht die Unentgeltlichkeit solcher Anlässe mit Vehemenz einfordert. Wenn Elternbeiträge nur noch in obligatorischen Lagern pro Tag und Kind 16 (!) Franken betragen dürfen, dann wird es für viele Unternehmungen sehr eng. Wer also bezahlt – und wie kommt das Geld in die Schulen?

Weiter viel Arbeit Die Mitglieder der Geschäftsleitung und weitere Lehrpersonen leisteten schon mehrfach in kantonalen Arbeitsgruppen Einsätze für die Bildung im Kanton Schwyz. Dies wird auch in Zukunft der Fall sein, denn in neuen Arbeitsgruppen sollen Beurteilung, Zeugnisse und das 10. Schuljahr unter die Lupe genommen werden und auf die Lehrplan21- Tauglichkeit überprüft werden. Der LSZ schätzt es sehr, dass sich Lehrerinnen und Lehrer, die selbst täglich unterrichten, bei solch wichtigen Themen einbringen können.

Zum Schluss der Versammlung überbrachte Sämi Zingg die Grüsse des LCH. Er wies auf die Erkenntnisse der aktuellen Arbeitszeiterhebung hin, welche dieses Jahr veröffentlicht wurde. Noch immer arbeiten Lehrerinnen und Lehrer viele Stunden mehr als sie bezahlt werden. Die Studie zeigte klar, dass vor allem Lehrpersonen, die kein Vollpensum haben, sehr viel unbezahlte Arbeit leisten. Zingg führte aus, dass der Lehrberuf inzwischen so komplex und anspruchsvoll geworden ist und die Anforderungen von vielen verschiedenen Seiten so hoch sind, dass viele Lehrer vor der Wahl stehen, wo sie Abstriche machen: entweder sie reduzieren faktisch das Pensum – verdienen dann weniger aber arbeiten immer noch gleich viel, oder sie akzeptieren eine mindere Qualität des Unterrichts (dies ist aber laut Studien die am wenigsten gewählte Option), oder aber, es geht auf Kosten der Gesundheit – und dies kommt leider sehr oft und auf allen Stufen vor.

Nach diesem Votum, welches den DV-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern wohl noch lange nachgegangen sein wird, schloss LSZ-Präsident Koni Schuler die intensive Versammlung.

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer an der Delegiertenversammlung des LSZ (Lehrerinnen und Lehrer Kanton Schwyz) mit Präsident Konrad Schuler (stehend rechts). Foto: zvg

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