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«Ich hatte schon viele schlaflose Nächte»

«Ich hatte schon viele schlaflose Nächte» «Ich hatte schon viele schlaflose Nächte»

Beat Schönbächler ist der Initiator und Leiter des Eisparks Einsiedeln neben der Brüelturnhalle. Hinter dem wertvollen Angebot für die ganze Bevölkerung steckt ein enormer Aufwand.

LUKAS SCHUMACHER

Wie gingen die Vorbereitungsarbeiten für die Eisparksaison voran? Es steckte wie immer sehr viel Arbeit in der Vorbereitung. Wir beginnen jeweils einen Monat vor der Eröffnung mit dem Aufbau. Beim Eisfeld erhalten wir unter anderem tolle Unterstützung der Eltern des EHC Einsiedeln Nachwuchses und Eissportfreunde des Eisparks Einsiedeln. In den Bezirksnachrichten war zu lesen, dass eine Eisputzmaschine gekauft werden musste … Die Maschine, die wir hatten, war gemietet und der Vermieter hatte diese verkauft. Darum haben wir uns nun entschieden, selbst eine Maschine zu kaufen. Das Problem beim Mieten ist, dass das Gerät immer in einem tadellosen Zustand abgegeben werden muss. Somit hat man zusätzliche finanzielle Aufwendungen, die bei Kratzern und so weiter bei einer eigenen Maschine nicht nötig sind. Wieviel Freiwilligenarbeit steckt im Betrieb des Eisfeldes? Die Helfer erhalten eine kleine Entlöhnung. Es ist sehr schwierig, Leute zu finden, die ohne Entlöhnung zur Verfügung stehen. Das war früher etwas einfacher. Wie belastend ist der Betrieb für Sie? Ich hatte schon viele schlaflose Nächte. Manchmal bin ich mehr als am Anschlag. Irgendwann kommt man an einen Punkt, wo man sagen muss: fertig Feierabend. Normalerweise macht man das nicht, man muss ein wenig ein Spinner sein. Wenn ich das irgendwann nicht mehr mache, weiss ich nicht, wer es weiterführen wird. Für mich ist es während sechs Monaten ein Vollzeitjob, nebst meinen weiteren Engagements.

Welche wären das?

Als Präsident des Schützenvereins Tell bin ich dort das ganze Jahr stark involviert. Der Herbst ist immer eine sehr intensive Zeit für mich. Weiter arbeite ich als Versicherungsbroker.

Wenn ich keine Frau hätte, die das unterstützt, dann könnte ich das nicht machen. Finden Sie wenigstens selbst die Zeit, ab und zu auf den Schlittschuhen zu stehen?

Letztes Jahr war ich einmal mit den Kufen auf dem Eis. Ich spiele lieber Eisstock. Dort kann ich richtig abschalten.

Ist der Park ausgelastet?

Wenn man sich jetzt den Kalender anschaut, sieht man, dass der Park schon fast ausgebucht ist. Wir haben sehr viele Firmenanlässe. Die Leute kommen zum Eisstockschiessen und anschliessend zum gemütlichen Beisammensein bei einem Käsefondue im Eispark-Café. Dank dem können wir überleben.

Wie gut kommt das Eisstockschiessen bei den Leuten an? Es ist sehr beliebt, weil man keine Vorkenntnisse benötigt und die Chancen bei Jung und Alt sowie Männern und Frauen gleich sind. Die Kombination aus einem Spiel im Freien auf dem Eis und dem anschliessenden Essen in der Wärme ist für Firmen ideal. Am 26. Dezember haben Vereine die Möglichkeit, sich in einem Turnier zu messen. Welche Kindheitserinnerungen haben Sie ans Schlittschuhlaufen?

Im Wallis (Saas Grund), wo ich aufgewachsen bin, hatten wir ein Eisfeld direkt neben unserem Zuhause. Als ich mit zwölf Jahren nach Einsiedeln kam, konnten wir beim Weiher beim Frauenkloster Schlittschuhlaufen. Daraus hat sich auch diese Leidenschaft entwickelt. Mit Eis hatte ich immer etwas zu tun. Ich fahre auch sehr gerne Ski.

Der Eispark Einsiedeln sucht ständig Helfer. Interessierte können sich gerne melden. www.eispark-einsiedeln. ch

Foto: Lukas Schumacher

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