Eintauchen in ein Wechselbad der Gefühle

Das Herbstkonzert des Orchestervereins Einsiedeln vom kommenden Sonntagabend ist erneut gespickt von hörenswerten Perlen der klassischen Musik.

Mitg. Barocke Musik wird auf spätromantische Klänge und nüchterne Moderne treffen. Konkret beginnt das Konzert mit dem «Concerto a cinque» des Venezianers Tomaso Albinoni (1671–1751), ein Zeitgenosse von Vivaldi und Corelli, welcher eher für Opern als für konzertante Stücke bekannt ist. Sodann folgt ein zugegeben etwas harscher Sprung vom 18. ins 20. Jahrhundert. Die «Trauermusik » des neoklassizistischen, modernen Komponisten Paul Hindemith (1895–1963) steht auf dem Programm. Die anrührend schönen Klänge der Solobratsche (gespielt von Lorenz Küchler) überraschen angesichts der sonst sachlichen Musik Hindemiths. Kein Wunder, wurde das Stück doch anlässlich des plötzlichen Todes von König Georg V komponiert.

Der Übergang zu Giacomo Puccinis (1858–1924) «Crisantiemi » dürfte nicht allzu schwer fallen, bleiben wir doch in der Neuzeit und in der herbstlichen Trauerstimmung. Aber keine Angst, mit dem dänischnorwegischen Komponisten und auch ausserhalb der Musik vielseitig engagierten Johann Daniel Berlin (1717–1787) hellt sich die Stimmung wieder auf. Gespielt wird seine Sinfonia in D-Dur, was für Streicher eine gewisse Herausforderung ist, war Berlin doch vor allem Organist. Zum Abschluss des Konzerts begleitet das Orchester die beiden Solisten Meinrad und Lorenz Küchler bei der Suite für Violine und Viola des schwedischen Komponisten Kurt Atterberg (1887–1974). Der Autodidakt schuf hier ein modern-klassisches Werk mit spätromantischen Zügen und versöhnlichem Ausgang. Die Aufführung findet im Grossen Saal des Klosters Einsiedeln statt und steht unter der Leitung von Lucia Canonica (Zug). Inserat folgt.

Konzert des Orchestervereins Einsiedeln, 17. November, Grosser Saal Kloster Einsiedeln, Beginn 17.15 Uhr. Freier Eintritt (Kollekte).

Der Orchesterverein Einsiedeln präsentiert am kommenden Sonntag sein Herbstkonzert im Grossen Saal des Klosters. Foto: zvg