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Der Weisheit letzter Schluss?

Neubau KSA Standort Pfäffikon

Am Standort Pfäffikon der Kantonsschule Ausserschwyz muss erweitert werden. Gelegenheit, die beiden Standorte Pfäffikon und Nuolen der Kantonsschule Ausserschwyz in Pfäffikon zusammenzulegen und den Standort Nuolen aufzugeben. Für mehr als 100 Millionen Franken werden in Pfäffikon ein fünfstöckiges Gebäude und eine weitere Dreifachturnhalle erstellt.

Im Neubau sind drei Stöcke für die Kantonsschule geplant, um das heute bereits zu knappe Platzangebot des Standorts Pfäffikon und die über 14 Klassenräume sowie die Spezialund Aufenthaltsräume der Nuolener Schule unterzubringen. Im Erdgeschoss entstehen eine Aula und die öffentlich zugängige Mensa mit 300 Sitzplätzen für die Mittagsverpflegung von über 1100 Personen. Das 1. Obergeschoss beziehen Berufs-, Studienberatung und Pädagogische Hochschule. Wegen des Standort-Zusammenschlusses braucht es eine neue Dreifachturnhalle. Vermeintlich alles plausibel.

Nur, wie sollen rund 280 Schüler von Nuolen in diesen knapp bemessenen, neuen Schulräumlichkeiten untergebracht werden? Wann steht das nächste Erweiterungsprojekt an? Weshalb soll der Stimmbürger zustimmen, dass das baulich und schultechnisch intakte und zeitgemässe Schulhaus in Nuolen mit grossen, hellen und modernen interaktiven Tafelsystemen sowie bedürfnisgerechter Mensa und Turnhalle mit Aussenanlage aufgegeben wird?

Mit unseren Steuergeldern hat der Kanton gesorgt, dass die Mittelschule in Nuolen die Märchler Bedürfnisse jetzt und auch künftig abdeckt. Die Schule in Pfäffikon kann mit einem kleineren und bedeutend günstigeren Projekt bedürfnisgerecht erneuert werden. Ohne Verschleuderung von bestehenden, bedürfnisgerechten und baulich intakten Schulbauten in Nuolen zugunsten eines bereits im Voraus erkennbar an den tatsächlichen Bedürfnissen vorbei geplanten 100 Millionen-Baues in Pfäffikon. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Zentralismus, schiere Grösse und Gigantismus weder pädagogische Qualität und hochschulreifes Wissen garantieren, noch dem schwyzerischen Charakter entsprechen: klein, fein und kostenbewusst. Nein zum überteuerten 100 Millionen-Bauprojekt Kantonsschule Ausserschwyz!

Dr. Eva Petrig Schuler (Einsiedeln)

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