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Steuerfuss soll gesenkt werden

Katholische Kirchbürger in Einsiedeln stimmen über das Budget 2020 und die Rechnung 2018 ab

Der Kirchenrat beantragt an der Versammlung vom 26. November eine Senkung des Steuerfusses um zwei Prozent einer Einheit auf 26 Prozent. Während die Rechnung 2018 mit einem Gewinn von 110’000 Franken abschliesst, wird beim Budget 2020 mit einem Defizit von 100’000 Franken gerechnet.

MAGNUS LEIBUNDGUT

Das Budget 2020, das der Kirchenrat vorlegt, bringt nebst der vorgesehenen Steuersenkung keine Überraschungen: Es rechnet mit einem Aufwand von 3,2 Millionen Franken und einem Ertrag von 3,1 Millionen, was einen Mehraufwand von 100’000 Franken bedeutet.

Der gesamte Aufwand liegt leicht unter demjenigen der Vorjahre. Mit der Neuorganisation der Pfarrei ab dem 1. Januar 2020 fallen etwas weniger Personalkosten an, schreibt die katholische Kirchgemeinde Einsiedeln in einer Medienmitteilung. Da die Investition für das künftige Pfarreiheim wieder etwas in die Ferne gerückt ist, schlägt der Kirchenrat auf Grund des soliden Eigenkapitals die Senkung des Steuerfusses um 2 Prozent auf 26 Prozent einer Einheit vor. Damit kann trotz den ab 2023 geplanten Investitionen der gezielte Eigenkapitalabbau gedeckt werden. Gute Finanzlage der Gemeinde

Der budgetierte Aufwand liegt rund 160‘000 Franken unter demjenigen für das Jahr 2019. Wiederum sollen zusätzlich 100’000 Franken für die Renovation der Jugendkirche abgeschrieben werden. Aufgrund der guten Finanzlage der Kirchgemeinde will der Kirchenrat damit die Budgets der Folgejahre entlasten.

Die Rechnung 2018 wurde im «Einsiedler Anzeiger» vom 16. Mai bereits vorgestellt und kommentiert. Deshalb hier nur die Eckdaten: Die Rechnung schliesst mit einem Aufwand von 3,2 Millionen Franken und einem Ertrag von 3,3 Millionen ab. Dies ergibt einen Gewinn von 100’000 Franken. Für das Jahr 2018 werden zwei Nachkredite in der Höhe von 32’000 Franken benötigt. Der Ertragsüberschuss soll dem Eigenkapital zugewiesen werden. Dieses beträgt Ende 2018 dann 2,9 Millionen Franken und somit rund 250’000 Franken weniger als die Steuereinnahmen eines Jahres.

Höhere Kosten wegen RKZ

Der Beitritt zur Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) der Kantonalkirche bedingt einen höheren Aufwand von 15’000 Franken. In der Kontogruppe «Seelsorge und Gottesdienste» werden durch die geringeren Personalkosten (Seelsorgende, Organistinnen und Organisten) und Pensenverschiebungen rund 200’000 Franken weniger benötigt.

In der Kirche von Bennau muss die Glocken-, Licht- und Heizungssteuerung erneuert werden. In Trachslau werden LED-Leuchten eingebaut, in Willerzell ist die Lautsprecheranlage in die Jahre gekommen, und beim Pfarrhaus Gross müssen Umgebungsarbeiten ausgeführt werden.

Für den Wettbewerb für Bietergemeinschaften (Architekt/Investor) und die Weiterbearbeitung des Projekts Einsiedlerhof/ Pfarreiheim im Jahre 2020 wird mit 150’000 Franken gerechnet. Durch die vorgesehene Steuersenkung werden rund 200’000 Franken weniger Steuern eingenommen.

Der Pfarrei fehlt das Personal Der Stellenmarkt für Seelsorger und Lehrer für den Religionsunterricht sei ausgetrocknet, schreibt die Kirchgemeinde: «Damit wir die Bedürfnisse der Seelsorge und des Religionsunterrichts abdecken können, sind wir darauf angewiesen, dass wir für unsere Pfarrei interessierte Leute finden, die diese wichtigen Aufgaben übernehmen können. » Interessierte können sich denn bei Pfarrer Pater Basil melden. Zum Abschluss der Kirchgemeindeversammlung lädt der Kirchenrat die Versammlungsteilnehmer zu einem einfachen Apéro im Gemeindesaal ein.

Dienstag, 26. November, 20 Uhr, Gemeindesaal Einsiedeln: Kirchgemeindeversammlung der katholischen Kirchgemeinde Einsiedeln

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