Veröffentlicht am

Einsiedler vor einer heiklen Aufgabe

Einsiedler vor einer heiklen Aufgabe Einsiedler vor einer heiklen Aufgabe

Ringen (NLA): Einsiedeln – Freiamt am Samstagabend

Die Ringerriege Einsiedeln empfängt morgen Samstagabend vor eigenem Publikum das drittklassierte Freiamt. Die Aargauer konnten sich vorzeitig für die Playoffs qualifizieren.

W.S. Es ist ein Müssen und Dürfen, noch einmal auf den Hinkampf zwischen Freiamt und Einsiedeln zurückzuschauen. Was sich damals für die Ringerriege Einsiedeln abspielte, hat Seltenheitswert. Erstmals nach 34 Jahren besiegte sie auswärts Freiamt. Mittlerweile ist die Strecke der Qualifikation bald einmal geschafft. Noch zwei Kämpfe sind zu absolvieren. Die Spreu hat sich immer mehr vom Weizen getrennt. Freiamt hat sich nach einer mässigen Vorrunde aufgefangen und konnte sich mit starken Leistungen in den letzten vier Runden bereits schon für die Playoffs qualifizieren. Hängt es einmal an, dann läuft es wie von selbst. «Wir möchten gegen Einsiedeln da anknüpfen, wo wir aufgehört haben, das ist unser Ziel», erklärt Freiamts Trainer Marcel Leutert.

So klar der 14:21-Auswärtssieg für Einsiedeln ausfiel, die einzelnen Kämpfe waren durchwegs sehr eng, oft gaben nur Nuancen den Ausschlag. Einsiedelns Trainer Urs Bürgler gibt zu bedenken. «Freiamt wird sicherlich mit der bestmöglichen Aufstellung antreten und die Revanche anstreben. Das heisst, auch wir müssen alles geben.» Obschon die Einsiedler gegen die beiden letztjährigen Finalteilnehmer Kriessern und Willisau verloren haben, hält Bürgler fest, dass es insgesamt gute Partien gewesen seien.

Die beiden turbulenten Begegnungen wurden erst in den beiden letzten Fights entschieden. Doch nach dem Schlusspfiff mussten die Gegnermannschaften tief durchatmen, denn es hätte auch anders ausgehen können. Schade, dass bei den Einsiedlern im Finish nicht mehr viel zusammenlief. Sie kamen einfach nicht mehr ins Ringen. Gute Ansätze waren durchaus vorhanden, doch fehlte es an der letzten Konsequenz. «Die Gäste haben die Duelle kontrolliert, die eigentlich wir kontrollieren wollten», sagte Bürgler, «wir wurden von kompakteren Teams geschlagen. Das müssen wir mit Fassung tragen. So schwer es zu verdauen ist, aber solche Dinge passieren eben im Sport.» Die Resultate waren punktemässig denn auch ernüchternd. Wie immer in solchen Fällen heisst es jetzt, nach vorne zu schauen und sich auf die Aufgabe auf der Matte zu konzentrieren.

Die Gäste treten als Favoriten an Im Mannschaftssport kreuzen sich die Wege immer wieder. Man kann dabei festhalten, dass Einsiedeln gegen Freiamt nicht oft punktete. Besteht die Chance, dass dies vor eigenem Publikum gelingt? Mittelgewichtler Lars Neyer betont, dass das Team immer den Sieg will, versprechen könne man aber nichts. Sport sei eben kein Wunschkonzert. In der aktuellen Meisterschaft präsentiert sich die Ausgangslage gleich. Wie meistens in dieser Begegnung treten die Gäste als Favoriten an. Einsiedeln muss sich gegenüber den beiden letzten Kämpfen punktuell verbessern, um zu einem Erfolgserlebnis zu kommen. Das Team wehrte sich bisher gegen übermässige Gegner lange, ehe es noch Niederlagen einstecken musste. Urs Bürgler betont: «Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen alle ihre volle Leistung abrufen.» Das war gegen Willisau nicht immer der Fall, was sich letztlich negativ auswirkte.

Durchgehend stark besetzte Gegner Freiamt ist im Gegensatz zu Einsiedeln in allen sieben Gewichten stark besetzt. So werden sie wohl mit den Ringern einer Doppellizenz antreten, was bei Einsiedeln nicht möglich ist. Matthias Käser und Isa Usupov bestreiten mit ihren Vereinen wichtige Kämpfe in der Nationalliga B. Trotz allem will Einsiedeln eine gute Mannschaftsaufstellung präsentieren und dem Gegner die Stirn bieten. Das Team hat noch zwei Runden vor sich, in denen es die Chance hat, sich für die Playoffs zu qualifizieren. Das wäre phantastisch. Man darf hoffen, dass es gegen Freiamt eine Begegnung wird, an der Einsiedeln wachsen kann.

Die Ringer hoffen, auf zahlreiche Unterstützung der Zuschauer in der Sporthalle zählen zu dürfen. Siehe Inserat.

So möchte man die Einsiedler ringen sehen: Lorenz Schönbächler (gelb) bringt sich in eine günstige Position. Foto: Wädi Kälin

Share
LATEST NEWS