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Der heilige Josef ist wieder in Trachslau

Der heilige Josef ist wieder in Trachslau Der heilige Josef ist wieder in Trachslau

Der Zustand der Josefsstatue der Kirche Trachslau war schon seit einiger Zeit besorgniserregend. Dieses Jahr wurde die Statue restauriert und steht nun wieder in neuem Glanz an ihrem gewohnten Platz.

PAUL KÄLIN

2017 beschloss die Kirchgenossenschaft Trachslau, einen Budgetbetrag für die Restaurierung der Statue des heiligen Josefs zu beantragen. Von April bis September 2019 erfolgte die fachgerechte Restaurierung in der Holzwerkstatt Bürgler GmbH, an der Etzelstrasse 13a, in Einsiedeln.

Zur Geschichte der Josefsstatue sei hier ein Abschnitt aus der «Jubiläumsschrift über die Kirche St. Stephan Trachslau », von Lehrer Josef Schädler- Kälin selig, erwähnt: «Als im Dezember 1962 ein heftiger Sturm die St. Josefsstatue an der Westfront der Kirche herunterwarf und vollständig zerschmetterte, dachte Pater Joachim wohl kaum, dass ihm die Ersetzung dieser Figur über Jahre hinweg so viel Mühe und Umtriebe bereiten sollte. Erst 1977 feierte der heilige Josef, ein gediegenes Werk des Einsiedler Bildhauers Toni Bisig, seine Auferstehung und begrüsst nun wieder die Kirchenbesucher von der renovierten Westfront hernieder. » Restaurierung

Die Auszeit verbrachte die Josefsstatue in guten Händen bei Josef Bürgler, ausgebildeter Schreiner, Möbelrestaurateur mit Weiterbildung in Drechseln, und seiner Frau Karin Bürgler, Ergotherapeutin, Psychologin mit Weiterbildung in Holzschnitzen und Drechseln.

Das Foto der Statue vor der Restaurierung zeigt, dass an vielen Stellen die Farbe abgeblättert ist, aber noch schlimmer sind die fehlenden Finger – dem Jesuskind fehlt sogar die ganze Hand. Auch weist die Statue viele Risse auf, und einige Teile sind morsch. Die Restaurierung gestaltete sich, wie Bürglers erklärten, sehr aufwendig und in verschiedenen Etappen mit zwischenzeitlichen Ruhe-, beziehungsweise Trocknungspausen. Zuerst wurde die alte Farbe vollständig entfernt, anschliessend mussten die fehlenden Teile ergänzt und nachgeschnitzt werden. Das morsche Holz wurde ersetzt und die Risse «ausgespahnt» und gekittet. Anschliessend erfolgte der Farbaufbau in mehreren Schichten.

Da auch die «Behausung» der Statue an der Westfront unter der Witterung gelitten hatte, wurde auch sie restauriert. Auch hier musste die Farbe entfernt, morsches Holz ersetzt und alles neu gestrichen werden. Dann kam die Statue wieder an ihren angestammten Platz zurück.

Seit einiger Zeit schaut der heilige Josef in alter Frische wieder auf das Geschehen im Viertel Trachslau und begrüsst, wie schon seit 1977, die Kirchenbesucher.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht: Die Statue des heiligen Josefs vor und nach der Restaurierung.

Foto: zvg

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