Veröffentlicht am

Reine Symptom-Bekämpfung

LESERBRIEFE

«Der Kanton soll sich an den Restkosten der Kesb beteiligen» (EA 85/19)

Die neuerliche Absicht eines Motionärs aus der CVP und drei Mitunterzeichnern verlangt einen «fairen Kostenteiler für die Restkosten bei angeordneten Massnahmen durch die Kesb». Also genau jene Kreise heulen nun auf, welche die damalige «Kesb-Initiative» rund um Nationalrat Pirmin Schwander bis aufs Blut bekämpften! Allem Anschein nach ist es ihnen nun auch aufgefallen, dass die teils völlig übertriebenen und für den Betroffenen selbst unwirksamen Massnahmen, welche durch die Kesb-Verantwortlichen ohne eigentliche Absprachen mit den Gemeinden gefällt werden, zu einer erheblichen Belastung des gesamten Finanzhaushaltes führen können.

Leider aber verschweigen sie dabei, dass mit einer reinen Kostenverschiebung der angeordneten Kesb-Massnahmen von den Gemeinden zum Kanton sich die Ausgangslage für die betroffenen Menschen in keinerlei Hinsicht ändert und sich die Machtkonzentration bei den Kesb-Verantwortlichen damit weiter festigt. Zum Schaden aller – für jene, die es persönlich direkt betrifft, aber eben auch für den allgemeinen Finanzhaushalt, sprich uns Steuerzahler! Statt sich nur auf die Bekämpfung von Symptomen zu beschränken, sollten sich gewisse politische Kreise in unserem Kanton auch an die Bekämpfung der Ursachen machen. Ganz nebenbei gilt dies nicht nur bei der Kesb!

Bernhard Diethelm (Vorderthal), SVP-Kantonsrat

Share
LATEST NEWS