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Bahn frei für E-Bike-Fahrer

Bahn frei für E-Bike-Fahrer Bahn frei für E-Bike-Fahrer

Ein angeregter Meinungsaustausch dominierte an der Schlusssitzung zum 23. Iron Bike Race

Zahlreiche positive Rückmeldungen bekamen die Organisatoren des diesjährigen Iron Bike Race auf die neusten Änderungen. Diskussionsstoff lieferte aber aufgrund der Teilnehmerzahlen der Input, im nächsten Jahr doch erstmals eine Kategorie E-Bike anzubieten.

MARLIES MATHIS

Dass sich der letzte Abend im Oktober nicht nur für Halloween eignet, zeigte sich an der Schlusssitzung des Vereins Iron Bike Race Einsiedeln im Bistro Tulipan. Die meisten können am nächsten Tag ausschlafen – Postautochauffeur Andi ausgenommen – und so folgten über 40 Mitglieder der Einladung und genossen zuerst einmal ein Nachtessen, bevor es um das eigentliche Sitzungsthema ging.

Doch auch hier gab es zum Rennwochenende vom 21. und 22. September 2019 sozusagen nur positive Rückmeldungen, nicht zuletzt erneut dank des wunderbaren Herbstwetters. Aber auch das neue Festwirtschaftskonzept und damit das ausgeweitete Verpflegungsangebot hatten bei diesen optimalen Bedingungen überzeugt. Ebenso war die Integration der Verkaufsstände ins Festgelände im Paracelsuspark eine sehr gute Idee, wurde doch damit eine kompakte und ansprechende Einheit gebildet.

Anklang fand auch die verlängerte und attraktive Rundstrecke des Kids Race. Besonders erfreulich war ebenfalls die Zusammenarbeit mit der Trichlergruppe Edelwyss, welche am Freitagabend in einem der Iron-Bike-Race-Festzelte mit vollem Erfolg ihre legendäre «Buuchnuschti Party» feierte und auch beim Zusammenräumen anpackte. Wenn alles klappt, sollte diese gelungene Symbiose eine nächste Auflage erfahren.

Logischerweise gab es auch Punkte, die Verbesserungspotenzial aufweisen. So ist es natürlich trotz des vorbildlichen Verhaltens der Fahrer auf der nicht gesperrten Strasse von Unter- nach Oberiberg ganz klar das Ziel, die Langdistanz wieder auf der Originalstrecke durchzuführen. Das OK hofft sehr und bittet die Betroffenen, welche dieses Jahr das Wegrecht verweigert und damit ein Zeichen gegen leider existierende rücksichtslose Biker und deren Umgang mit der Natur gesetzt haben, ein Einsehen für diesen grossen Anlass zu haben. Ein Handbieten würde von allen, insbesondere auch von der Ybriger Bevölkerung, sehr geschätzt, und diese Geste würde gewiss wieder viel zum guten Ruf der Sportregion Einsiedeln- Ybrig beitragen. Gleichzeitig gilt es aber auch, an die Vernunft und ans Gewissen der Fahrer zu appellieren, sich doch rücksichtsvoll und bewusst gegenüber Mitmensch und Natur zu benehmen, nur so kann ein gefreutes Miteinanderleben funktionieren.

Weiterhin offen für Neues

Wenn sich auch die zahlreichen Anpassungen in den vergangenen zwei Jahren zu einer weiteren Optimierung für Fahrer wie Besucher des Iron Bike Race bewährt haben, allerdings bis jetzt wohl auch dank des Wetterglücks, möchte nun wieder etwas Ruhe in den Anlass hineingebracht werden, sprich, sollen sich diese Neuerungen etwas setzen, wie sich der wie immer gutgelaunte und souveräne OK-Präsident Thomas Uhr ausdrückte.

Selbstverständlich gibt es auch personell hie und da eine Änderung, doch finden sich erfreulicherweise stets neue Mitglieder, die in die Bresche springen. So durften an diesem Abend Simon und Jonas Elsener, die Nachfolger des über viele Jahre treuen Abschnittchefs fürs Euthal, Bruno Reichmuth, mit herzlichem Applaus im OK willkommen geheissen werden.

Finanzielle Lücke füllen

Eine Herausforderung für den Vorstand wird es im kommenden Jahr in erster Linie sein, die finanzielle Lücke, welche der abtretende langjährige und sehr grosszügige Presenting-Sponsor EKZ hinterlassen wird, zu füllen. Und auch für den engagierten Präsidenten Tomas Uhr gilt es bereits jetzt einen Nachfolger zu suchen, auch wenn er bis zum 25-Jahr-Jubiiäum noch in seinem Amt bleiben wird.

Diskussion um E-Bike-Kategorie Den grössten Teil der Zeit nahm jedoch ein Thema in Anspruch. Wie bei allen anderen Bike-Veranstaltungen in der Schweiz war auch in Einsiedeln die Teilnehmerzahl am Rennen etwas rückläufig, wenn dies auch mit rund 13 Prozent noch im Rahmen blieb. Um diesen Abwärtstrend möglicherweise aufzuhalten, kam trotz letztjähriger Ablehnung wieder die Idee, eine E-Bike-Kategorie anzubieten, auf den Tisch. Es entstand eine rege Grundsatzdiskussion unter den Mitgliedern, und es wurden zahlreiche realistische und teilweise auch eher witzige und kreative oder überraschende Umsetzungsmöglichkeiten wie beispielsweise eine Genussbiker- Gourmettour, ein Bike-Festival oder die 101-Kilometer-Distanz als längstes E-Bike-Rennen vorgeschlagen.

Schliesslich kristallisierte sich heraus, dass sich aufwandmässig wohl am besten ein Rennen über die Kurzdistanz, idealerweise verbunden mit einem Teil der 77-Kilometer-Strecke über die Wisstannen, eignen würde, im Anschluss an die Startenden der 53-Kilometer- Strecke. Dass es dabei keine Rangierung nach Zeit geben wird, versteht sich wohl von selbst, sind doch die verschieden starken Antriebe nie vergleichbar. Aber es gäbe ein attraktives Angebot für ein steigendes Segment im Bikesport, auf einer abgesperrten Strecke mit all den üblichen inbegriffenen Leistungen und erst noch in der typischen Iron-Bike-Race-Atmosphäre mit den zahlreichen motivierenden Zuschauern.

An der Schlussabstimmung waren die Befürworter einer E-Bike-Kategorie diesmal im Gegensatz zum letzten Jahr klar in der Überzahl, und so dürfen sich denn die motorisierten Biker erstmals auf eine Teilnahme am Iron Bike Race vom 27. September 2020 freuen.

Unter die «normalen» Biker können sich nächstes Jahr auch E-Bike-Fahrer mischen. Foto: zvg

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