Veröffentlicht am

Das neue Booze 38 ist ein Prachtstück

Das neue Booze 38 ist  ein Prachtstück Das neue Booze 38 ist  ein Prachtstück

Für den Umbau hat er alles gegeben, der Töffclub Booze. Und das Resultat kann sich sehen lassen. Die ehemalige Waldstatt kommt neu daher – und erinnert doch an Altes.

ROLAND LUTZ

Am vergangenen Wochenende pilgerten etliche frühere Stammgäste, aber auch viele Neugierige und Mitglieder von befreundeten Töffclubs ins wiedereröffnete Clublokal des heimischen TC Booze 38, ehemals Waldstatt. Die Gastwirtschaft ist auch für das Publikum zugänglich und eine Bereicherung des Beizenangebots im Unterdorf.

Ein Augenschein im neu eingerichteten Innenraum offenbarte dann eine handwerklich und optisch hervorragend hergemachte Wirtsstube mit vielen Blickfängen: So kann man von den diversen Zahnradskulpturen und Leuchten-Unikaten bis zu historischen Bildern des ursprünglichen Hauses immer wieder etwas Neues entdecken. In die Bar integriert gibt es gar Monitore und die Beleuchtung ist erste Sahne.

Von der Zahnfee kommt das mit viel Liebe eingerichtete Lokal jedoch nicht: Die 11 Mitglieder – am Dutzend wird gearbeitet – leisteten unter der Leitung von Matthias Rüegg in wenigen Monaten rund 2500 Stunden Fronarbeit und vernachlässigten in dieser Zeit Frauen, Kinder, Haustiere und Häkelarbeiten. Erfindungsgeist, Kreativität und Empathie ist auch das erste Gender-WC ausserhalb Zürichs zu verdanken.

Von Dienstag bis Samstag Neu ist die amerikanisch inspirierte Music Bar gar von Dienstag bis Samstag geöffnet. Geführt wird diese von Jenny Tanner. Veit Fehmer, der Aktuar des 2011 gegründeten Töffclubs, wies überdies darauf hin, dass wie gewohnt plus-minus monatlich Konzerte stattfinden werden.

Die Eröffnungsparty war äusserst gelungen, ging gewohnt stimmungsgeladen vonstatten und im Festzelt wurde zudem feine Livemusik geboten. Am Freitag spielten die einheimischen «Jester Swill», am Samstag standen «Fuchs-Ott» als auch die angereiste Rockabillyformation «The Royal Flush» auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Von Paracelsus zu Booze Paracelsus war es, der als Erster vom «alcohol vini», dem Weingeist, sprach. Er hatte das arabische Wort Alkohol mit «Feines, Subtiles » übersetzt. In den USA heissen die Feuerwasser umgangssprachlich Booze. Damit wäre der Bogen geschlagen und plötzlich tönt Booze auch für Einsiedler Ohren nicht mehr so fremd.

Auch ein Fest für die Augen: das neue Booze 38. Fotos: Roland Lutz

Das erste Gender-WC ausserhalb Zürichs gibts ab sofort im Booze 38.

Share
LATEST NEWS