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15.Rang und drittbeste Schweizerin

15.Rang und drittbeste Schweizerin 15.Rang und drittbeste Schweizerin

Wendy Holdener mit verhaltenem Saisonstart in Sölden

Wendy Holdener startete in Sölden am Samstag mit einem 15. Rang im Riesenslalom in den Weltcupwinter und blieb damit etwas unter den Erwartungen.

KONRAD SCHULER

In den beiden letzten Wintern fuhr die Unteribergerin beim Saisonstartrennen auf die Ränge sieben im letzten Jahr und sechs im vorletzten Jahr. In diesem Winter hat sie sich zum Ziel gesetzt, den ersten Podestplatz im Riesenslalom rauszufahren. Mit dem 15. Platz erreichte sie das drittbeste Resultat auf dem Rettenbachgletscher in ihrer zehnten Weltcupsaison.

Vor dem Rennen zeigte sie sich recht zuversichtlich. «Ich war im letzten Winter in den Top Sieben, also eigentlich in der Weltspitze. Es braucht aber wirklich noch einen Schritt nach vorn, um wirklich Weltspitze zu sein. Ich hoffe, diesen Schritt gemacht zu haben. Wenn man richtig gut fährt, ist der Riesenslalom eine coole Disziplin», führte sie aus.

Auch Marco Felder, Kommentator bei SRF, reihte die letztjährigen Ergebnisse gleich ein. «Bis zur absoluten Weltspitze fehlte noch etwas, manchmal mehr, manchmal weniger.» 14. nach erstem Lauf Wendy Holdener durfte im ersten Lauf bei besten Bedingungen als zweite Fahrerin auf die perfekt präparierte Piste. Es schaute für sie als beste Schweizerin Rang 14 mit 2,07 Sekunden Rückstand auf Mikaela Shiffrin heraus. Tamara Wolf, die neue Kommentatorin bei SRF, sagte zum Lauf von Wendy: «Sie fährt manchmal ein bisschen hart, es ist auch fast ein bisschen zu viel Sicherheit drin. Sie hätte es ab und zu mehr laufen lassen können.» Marco Felder doppelte nach: «Sie darf es ein wenig spielerischer angehen.» Wendy selber sagte: «Klar wäre ich lieber schneller. Ich fühlte mich nicht wohl und hatte etwas Mühe bei der Ausfahrt des Steilhangs. Ich hatte noch nicht den Mut, volles Risiko zu nehmen. Ich habe hie und da zu früh angedriftet und bin noch nicht in Topform.» «Es hatte gute Sachen dabei»

In der Endabrechnung klassierte sich die Unteribergerin auf dem 15. Rang mit 1,85 Sekunden Rückstand. Wenn auch die Zahl 15 unter den Erwartungen liegt, war Wendy Holdener gar nicht so weit weg von einem deutlich besseren Rang, denn es fehlten nur 44 Hundertstel für Rang sieben.

Nach dem zweiten Lauf führte sie selber aus: «Ich würde schon sagen, dass ich Gas gegeben habe. Das Timing stimmte noch nicht ganz, ich war häufig zu früh, der Schnee war aggressiv. Es griff halt extrem. Ich habe es aber halt gerne eisig.» Es habe noch nicht alles gepasst. Das Resultat sei nicht das, was sie gewollt habe. Eigentlich habe sie aber insgesamt ein gutes Gefühl.

Marco Felder kommentierte: «Sie hat die Leichtigkeit, das Spielerische nicht gefunden.» Tamara Wolf fügte bei, dass die Unteribergerin nicht das gezeigt habe, was sie könne und was sie im Training geleistet habe. «Sie wird nun über die Bücher gehen, sodass sie das Spielerische reinbringen kann», blickte auch sie hoffnungsvoll in die Zukunft.

Das Auftaktrennen wurde überraschenderweise von der erst 17-jährigen Neuseeländerin Alice Robinson vor der letztjährigen Dominatorin Mikaela Shiffrin gewonnen.

«Der Schnee ist aggressiv», sagte Wendy Holdener nach dem Riesenslalom in Sölden letzten Samstag. Screenshot: SRF

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