«Eine gute Partie» trotz 6:0-Niederlage

Das Nachtragsspiel vom vergangenen Mittwoch war am Schluss eine klare Sache. Zumindest resultatmässig. Gleich mit einer 6:0-Niederlage musste sich der FCE auf den Heimweg machen.

BEAT SUTER

Und doch war bei Trainer Manfred Auf der Maur nach dem Abpfiff keine Frustration ins Gesicht geschrieben: «Es ist unglaublich, trotz der Klatsche haben die Jungs alles in allem eine gute Partie abgeliefert. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir mindestens ebenbürtig. Dass Zofingen ein Spitzenteam ist, zeigt ihre Kaltschnäuzigkeit. Ich habe mutige Einsiedler gesehen, die auch nach dem früh gefallenen 3:0 nach der Pause weiter nach vorne gespielt haben und den Kopf nicht in den Sack steckten. Mit solchen Niederlagen muss und kann ich leben. » Wenn man kein Glück hat, kommt oft noch das Pech dazu. Aus Sicht des FCE haderte man mit der Anerkennung des zweiten Treffers, welchem gemäss Auf der Maur eine klare Offsideposition vorausgegangen war. Rund zwanzig Schlachtenbummler aus dem Klosterdorf sahen sich die Partie gegen den FC Zofingen vor Ort an. Nun folgt morgen Samstag das letzte Heimspiel der Vorrunde gegen den FC Grenchen.

Abschied von Meiri Schönbächler Es wird allerdings nicht leicht fallen, sich als Vereinsmitglied des FCE auf das Geschehen jenseits der Banden zu konzentrieren. Mit Meiri Schönbächler wird am selben Tag eine Persönlichkeit zu Grabe getragen, dessen Herz durch und durch rotschwarz geschlagen hat. Der FC Einsiedeln ohne Meiri? Schlicht nicht vorstellbar! Nicht für ältere Semester, welche ihn in den 53 Jahren beim FCE als Vollblutstürmer, Trainer, Funktionär und speziell als gutmütigen Kollegen mit grossem Herz schätzen gelernt hatten, nicht für zahlreiche Mini-WM-Kids, Junioren und aktive Fussballer, die er auf ihrem sportlichen Weg mit überaus viel Engagement und Einfühlungsvermögen begleitet hat. Fussball und mit ihm der FCE waren für Meiri nicht nur Hobby. Er hat diesen Sport mit all seinen Facetten gelebt und geliebt. Seit 1966 hat Meiri dem FC Einsiedeln nicht nur die Treue gehalten, sondern in den unterschiedlichsten Funktionen dazu beigetragen, den FCE zu jenem Verein zu machen, der er heute ist.

Unter diesen Umständen verkommt das Geschehen auf dem Platz beinahe zur Makulatur. Es wäre aber nicht im Sinne von Meiri gewesen, wegen ihm den Match zu verschieben. So ist morgen der FC Grenchen auf dem Rappenmöösli zu Gast und mit ihm ein Club, der im Kampf gegen den Abstieg ebenfalls dringend auf Punkte angewiesen ist. Im letzten Heimspiel der Vorrunde steht neben dem Abschied von Meiri Schönbächler der Abstiegskampf im Mittelpunkt.

Meisterschaft 2. Liga interregional / 12. Runde; Samstag, 26. Oktober, 18.30 Uhr; Sportplatz Rappenmöösli; FC Einsiedeln – FC Grenchen 15