Helvetia
MARTHA EMMENEGGER
Wissen Sie woher unsere Helvetia stammt? Laut Wikipedia ist «Helvetia die vom Volksstamm der Helvetier abgeleitete neulateinische Bezeichnung für die Schweiz und eine allegorische Frauenfigur, welche die Schweiz beziehungsweise die Eidgenossenschaft versinnbildlicht». Eine Frau, Sinnbild für die Nation Schweiz. Wow!
Die nationalen Wahlen sind vorbei. Naja zumindest die ersten Wahlgänge. Ich, nicht so politischer Mensch, liess mich von meinem sehr politischen Göttergatten mit Wahlfieber anstecken. Vergangenen Sonntag, Punkt Zwölf Uhr am Mittag, Sofa und Schweizer Fernsehen. Mit Susanne Wille eine Frau an vorderster Front. Souverän und sympathisch.
So wurde ich gwundrig auf die Geschichte der ersten gewählten Parlamentarierinnen. Ich fragte meine Suchmaschine. 1971 Einführung des nationalen Frauenstimmrechts. Zehn Frauen wurden direkt gewählt. Unter anderen Elisabeth Blunschy und Liliane Uchtenhagen, Zweitere wurde 1984 von ihrer Partei für die Bundesratswahl portiert. Dass man(n) sie nicht wählte, so las ich, lag daran, dass sie zu emotional und nicht belastbar genug war. Aha … die Gedanken sind frei. Die Zeiten haben sich gottlob geändert, aber noch sind wir entfernt von geschlechtergerechter Politik. Das hiesse 50 Prozent Frauenanteil. Dazu braucht es aber auch gewillte Frauen. Und bevor ich weitermotze, stelle ich mir die Gretchenfrage, wäre ich bereit zu kandidieren? Helvetia ruft (wieder) 2023 – Martha goes Bern? Martha Emmenegger * Martha Emmenegger, 45, fühlt sich ermuntert vom Zitat von Heidi Kabel (1914-2010): «Die Emanzipation ist erst dann vollendet, wenn auch einmal eine total unfähige Frau in eine verantwortliche Position aufgerückt ist».