Brunnen: Die Spur führt ins Rotlichtmilieu
Das Opfer des Überfalls von Brunnen liegt zurzeit verletzt im Spital Schwyz.
see. In der Nacht auf Sonntag wurde in Brunnen kurz nach zwei Uhr am Morgen ein Mann von zwei vermummten Albanern überfallen (der EA berichtete). Die beiden Räuber erbeuteten 100’000 Franken. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, sind die Ermittlungen noch am Laufen.
Klar wurde bereits am Dienstag, dass das Opfer, ein Schwyzer Mann (Name der Redaktion bekannt), zurzeit verletzt im Spital Schwyz liegt. Der Mann ist ansprechbar. Wie er dem «Boten der Urschweiz» sagte, wurde er von den Räubern auf den Boden geschmettert und hat sich dabei eine Achillessehne gerissen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. «Zum Glück ist mir nichts Schlimmeres passiert, und ich bin noch am Leben», sagte er sichtlich mitgenommen im Spitalbett. Pistole an den Kopf und Messer an den Hals gehalten Dem Mann wurde in der Nacht auf Sonntag vor seiner Wohnung abgepasst. «Sie haben mir die Pistole an den Kopf und das Messer an den Hals gehalten. Es waren zwei Männer, die albanisch miteinander sprachen», weiss das Opfer. Als Betreiber eines Etablissements konnte er die Sprache eindeutig identifizieren. Die beiden Räuber konnten kein Schweizerdeutsch und hätten nur «Geld, Geld» gesagt.
Sie stiessen ihr Opfer auf den Boden, wobei der Mann sich die Achillessehne riss. Unter Gewaltandrohung musste er die beiden in seine Wohnung führen. Die Pistole an der Schläfe und das Messer am Hals, öffnete er den Tresor. «Es waren die Umsätze und alles Bargeld des Tagesgeschäfts darin.» Als die Räuber ihre Beute hatten, fesselten sie ihr Opfer mit Kabelbindern an einen Bürostuhl. 20 Minuten, nachdem die Albaner aufgetaucht waren, flüchteten sie.
Zurück blieb der gefesselte Schwyzer. «Der Bürostuhl hatte Räder. Ich rollte ins Badezimmer und konnte mich mit einer Schere selbst befreien.» Dann rief er die Polizei. Die Einkünfte des Mannes sind zwar versichert, ob er sein Geld aber je wieder sehen wird, weiss er nicht. «Geld ist nicht das Wichtigste», sagt er, «zum Glück haben sie mir nichts getan.»